Roboter-Chirurgen könnten in Zukunft Knochen richten

Laut Andrew Graham, der seit zwei Jahren als Doktorand an dem Projekt arbeitet, könnte die Art, wie Operationen ablaufen, durch die Roboterchirurgie revolutioniert werden. „Wenn ein Knochen gebrochen ist, ist eine exakte Reposition von entscheidender Bedeutung, um eine Heilung in der anatomisch besten Position zu ermöglichen“, so Graham. Das gegenwärtige Forschungsprojekt weckt große Hoffnungen, den Erfolg und die Genauigkeit bei Repositionen erheblich zu steigern und damit die Notwendigkeit konventioneller chirurgischer Eingriffe sowie die Genesungszeit der Patienten zu verringern. Der Bereich der Orthopädie eignet sich Graham zufolge besonders für die Roboterchirurgie, da Knochen starrer sind als andere Teile des menschlichen Körpers und sich vorhersehbarer verhalten.

FleP arbeitet, indem er einen gebrochenen Knochen genau am vorgesehenen Platz einrichtet, nachdem ein Computerprogramm die Verletzung mittels komplexer medizinischer Algorithmen analysiert hat. Ein Chirurg überwacht das gesamte Verfahren hinter einem Computer und gibt über eine entsprechende Maske oder per Stimme Kommandos. Damit könnten Probleme gelöst werden, die bisher mit Verfahren zur Reposition einhergehen, bei denen ein Chirurg mittels Röntgenaufnahmen und Extensionsgerät die Knochen manuell einrichtet. Dieser Vorgang fordert laut Graham große Handfertigkeit und Konzentration auf Seiten des Chirurgen und eine genaue Einrichtung der Knochen wird nicht immer erreicht. Dies hat im schlimmsten Fall weitere Eingriffe zur Folge und sowohl Patient als auch Arzt werden anhaltend der Röntgenstrahlung ausgesetzt.

In weiteren Schritten sollen nun Anstrengungen unternommen werden, FleP vom Stadium eines Prototypen so weiterzuentwickeln, dass er in einem Klinikumfeld eingesetzt werden kann.

Weitere Informationen:
nstitut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Das Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund ist die zentrale Einrichtung aller australischen und neuseeländischen Universitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz, zuständig für Wissens- und Forschungstransfer, Forschungsförderung sowie Studenten- und Wissenschaftleraustausch und für die Betreuung von Studierenden und Schülern, die ein Studium Down Under vorbereiten.

Media Contact

Sabine Ranke-Heinemann idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer