PET verbessert Diagnose und Therapie bei Depressionen

Damit ermöglicht dieses bildgebende Verfahren beispielsweise, Depressionen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

In Deutschland werden jährlich rund 11.000 Suizide registriert. Zudem hat laut eines aktuellen Gutachtens des Instituts für Gesundheit und Sozialforschung die Zahl der Arbeitsunfähigkeitstage wegen neuropsychiatrischer Erkrankungen zwischen 1997 und 2006 um 64 Prozent zugenommen. Zum größten Teil stehen diese Fälle in Zusammenhang mit einer Depression oder sind ihre Folge.

Ob die Depression, aber auch andere psychiatrische Störungen wie zum Beispiel Angst- oder Zwangsstörungen mit einem Mangel an dem Botenstoff Serotonin im Gehirn einhergehen beziehungsweise durch einen solchen verursacht werden, ist umstritten. An der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig wird diese Methode bei Patienten mit Depressionen und Zwangstörungen, in Studien aber auch bei gesunden Kontrollen eingesetzt. Und das bei einer im internationalen Vergleich sehr großen Fallzahl.

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Interdisziplinäre Isotopenforschung Leipzig werden neue radioaktive Substanzen entwickelt, durch die die Serotonin-Übertragung im Gehirn noch genauer gemessen werden kann. „Ich bin mir sicher, dass die Erkenntnisse aus diesen Studien und ersten klinischen Untersuchungen helfen, die (frühe) Diagnose, den Verlauf und die Therapie der Depression und anderer psychischer Störungen zu beeinflussen und zu verbessern“, so Prof. Dr. Osama Sabri, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universität Leipzig und Kongresspräsident der Jahrestagung NuklearMedizin 2008. Sabri hat in Leipzig einen Lehrstuhl mit speziell neuronuklearmedizinisch-wissenschaftlicher Ausrichtung inne.

PET bei psychischen und psychiatrischen Erkrankungen ist ein Schwerpunkt auf der Jahrestagung NuklearMedizin 2008 der Deutschen Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V. (DGN). Diese findet vom 23. bis 26. April 2008 im Congress Center Leipzig statt.

Weitere Informationen, Bildmaterial sowie das Programm zur Jahrestagung NuklearMedizin 2008 der DGN stehen auf der Kongresshomepage http://www.nuklearmedizin2008.de zur Verfügung. Dort ist auch eine Presseakkreditierung zum Kongress möglich.

Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.
Pressereferat, Julia Schilling
Hospitalstraße 7, D-37073 Göttingen
Tel. 0551.48857-409, info@nuklearmedizin.de

Media Contact

Julia Schilling idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizintechnik

Kennzeichnend für die Entwicklung medizintechnischer Geräte, Produkte und technischer Verfahren ist ein hoher Forschungsaufwand innerhalb einer Vielzahl von medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin.

Der innovations-report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Bildgebende Verfahren, Zell- und Gewebetechnik, Optische Techniken in der Medizin, Implantate, Orthopädische Hilfen, Geräte für Kliniken und Praxen, Dialysegeräte, Röntgen- und Strahlentherapiegeräte, Endoskopie, Ultraschall, Chirurgische Technik, und zahnärztliche Materialien.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer