Mit „Breast Care Solutions“ bietet Siemens ein umfassendes Produktangebot zur Diagnostik und Therapie von Brustkrebs

Nicht nur eine qualitätsgesicherte Früherkennung von Brustkrebs, sondern auch individuelle Therapien sind daher wichtig. Siemens Healthcare hat deshalb umfassende Lösungen zur Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs unter dem Namen „Breast Care Solutions“ entwickelt. Dies besteht aus einer Kombination verschiedener bildgebender Verfahren wie Ultraschall, Mammographie und Magnetresonanztomographie (MRT), die durch innovative Software-Tools und Lösungen aus der Labordiagnostik ergänzt werden.

Dieser Multi-Modalitätsansatz in der Brustmedizin findet bei Ärzten immer mehr Zuspruch. Bildgebungstechniken wie MRT und Ultraschall spielen darin eine zunehmend größere Rolle. Alle bildgebenden Verfahren in der Brustmedizin ermöglichen eine umfassende Früherkennung und Nachsorge. Die neuen Technologien führen dabei unter anderem zu einer verbesserten Bildqualität und optimieren Arbeitsabläufe, die den Arzt bei seiner Arbeit unterstützen. Dadurch können mehr Patientinnen in kürzerer Zeit untersucht werden.

Immundiagnostische Tests liefern Hinweise über den Verlauf einer Therapie.

Die aktuellsten Entwicklungen für „Breast Care“ im Einzelnen:

• Digitales Mammographiesystem der Zukunft: Mammomat Inspiration Das Vollfeldsystem Mammomat Inspiration liefert nicht nur eine höhere Bildqualität als bisher, sondern macht gleichzeitig die Untersuchung für Patientinnen durch die neuartige MoodLight-Funktion angenehmer als herkömmliche Mammographiegeräte. Zeitsparende Workflow-Funktionen ermöglichen das Screening von bis zu 15 Patientinnen pro Stunde. Das neue System beruht auf einer aufrüstbaren digitalen Mammographieplattform, die sowohl standardmäßige Screening-Konfigurationen beinhaltet, aber auch für stereotaktische Biopsien direkt am Gerät geeignet ist. In die Plattform lassen sich außerdem die zukünftige dreidimensionale (3D) Bildgebung mit Brusttomosynthese (Work-in-Progress) integrieren.

• Fortschritte bei der MRT-Spektroskopie der Brust

Die Bös- oder Gutartigkeit von Läsionen muss heute in vielen Fällen durch Biopsie abgeklärt werden. Mittels Protonen-MRT-Spektrospkopie kann dieser Eingriff oftmals verhindert werden. Bei dieser Methode erhält der Arzt essenzielle metabolische Informationen zu den biochemischen Eigenschaften von Brustläsionen, die es ihm erleichtern, zwischen bös- und gutartigen Läsionen zu unterscheiden. Nach einer in der Radiology veröffentlichten Studie2 konnten mittels Protonen-MRT-Spektroskopie 68 Prozent der Biopsien für Brustläsionen vermieden werden, ohne dass man bei dieser Personengruppe einen bösartigen Fall übersehen hat. Siemens bietet mit der Software syngo Grace nun eine gute Lösung für die Protonen-MRT-Spektroskopie der Brust an, mit der sich unnötige Biopsien bei vielen Patientinnen verhindern lassen. Syngo Grace verwendet Cholin als Biomarker und verbessert nicht nur die Differenzialdiagnose, sondern ermöglicht gleichzeitig auch den biochemischen Eigenschaften von Brustläsionen.

• Ultraschall in der Brustkrebsfrüherkennung

Die neue Technologie „eSie Touch Elasticity Imaging“ von Siemens für den Brust-Ultraschall beruht auf dem Prinzip der Elastizitätsbildgebung und stellt die unterschiedlichen Kompressionseigenschaften von Gewebe dar. Nach Angaben der American Cancer Society erweisen sich 80 Prozent aller biopsierten Brustläsionen als gutartig. Mediziner hoffen, mit dieser Methode die Anzahl von unnötigen invasiven Brustbiopsien verringern zu können. Die neue Applikation erlaubt dem Arzt eine höhere Genauigkeit bei der Charakterisierung von Brustläsionen, da die fehlende Komprimierbarkeit von Gewebe als Indikator für bösartige Veränderungen angesehen wird. Daneben bietet der automatische Brustscanner SomoVu der Firma U-Systems neue Möglichkeiten: Der Brustscanner akquiriert auf Knopfdruck schnell und kosteneffektiv nicht nur 3D-Ultraschallbilder der weiblichen Brust, sondern zeigt dabei auch eine koronare Ansicht. Durch die automatische Aufnahme werden die Ultraschallbilder weniger benutzerabhängig und damit vergleichbarer als mit bisherigen Systemen. Der Ultraschall ist in Verbindung mit der Mammographie die Methode der Wahl bei Frauen mit dichtem Brustgewebe; in Europa und Nordamerika ist das bei zwei von fünf Frauen der Fall.

• Fortschritte bei der Immundiagnostik

Neuere Entwicklungen in der Immundiagnostik führten zu einem Biomarker, der den Arzt bei Entscheidungen über den Einsatz der verschiedensten zur Verfügung stehenden Medikamente unterstützen kann – insbesondere, wenn es sich um eine metastasierende Erkrankung handelt. Die Konzentration dieses Biomarkers mit der Bezeichnung HER-2/neu wird im Blut der Patientin bestimmt. HER-2/neu ist ein Protein, das eine Schlüsselrolle bei bestimmten bösartigen Wucherungen von Brustkrebszellen spielt. Der Serumtest auf HER- 2/neu von Siemens Healthcare Diagnostics ist der erste und bisher einzige von der FDA zugelassene Bluttest zur Bestimmung der HER-2/neu-Proteine im Blut von Patienten mit metastasierendem Brustkrebs. Im Verlauf der Erkrankung gemessene HER-2/neu-Werte liefern aufschlussreiche Informationen über den Verlauf einer Therapie. Sie können dem Arzt auf diese Weise wichtige Hinweise im Rahmen der Behandlung der Patientin geben.

Ergänzend zu diesen Lösungen für die Brustkrebsmedizin enthält das Angebot von Siemens auch Produkte für die molekulare Bildgebung und die Strahlentherapie sowie informationstechnologische Lösungen.

Siemens Healthcare ist weltweit einer der größten Anbieter im Gesundheitswesen. Das Unternehmen versteht sich als medizinischer Lösungsanbieter mit Kernkompetenzen und Innovationsstärke in diagnostischen und therapeutischen Technologien sowie in der Wissensverarbeitung einschließlich Informationstechnologie und Systemintegration. Mit seinen Akquisitionen in der Labordiagnostik wird Siemens Healthcare das erste voll integrierte Diagnostik-Unternehmen, das Bildgebung und Labordiagnostik, Therapielösungen und medizinische Informationstechnologie miteinander verbindet und um Beratungs- und Serviceleistungen ergänzt. Siemens Healthcare bietet Lösungen für die gesamte Versorgungskette unter einem Dach – von der Prävention und Früherkennung über die Diagnose bis zur Therapie und Nachsorge. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 49.000 Mitarbeiter und ist in über 130 Ländern präsent. Im Geschäftsjahr 2007 (bis 30. September) erzielte Siemens Healthcare einen Umsatz von 9,85 Mrd. € (Umsatz auf pro forma Basis inkl. Dade Behring etwa 11 Mrd. EUR) sowie einen Auftragseingang von 10,27 Mrd. €. Das Bereichsergebnis betrug 1,32 Mrd. €.

1 Statistisches Bundesamt, März 2007.

2 Bartella L, et al „Enhancing Nonmass Lesions in the Breast: Evaluation with Proton (1H) MR Spectroscopy“ Radiology 2007; 245: 80-87.

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