Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai 2012 – Rauchen ist die häufigste vermeidbare Todesursache

Besonders hoch ist die Raucherquote bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 29 Jahren. In dieser Altersgruppe greifen 38 Prozent der Frauen und 43 Prozent der Männer regelmäßig zur Zigarette. Darauf macht die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai aufmerksam.

Zugleich hat die BZgA die neu gestaltete Internetseite http://www.rauchfrei-info.de gestartet. Diese richtet sich vor allem an junge Erwachsene, die dort nicht nur hilfreiche Informationen rund um die Risiken des Rauchens erhalten, sondern auch professionelle Hilfe beim Rauchstopp.

“Jeden Tag sterben in Deutschland mehr als 300 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums. Damit ist das Rauchen die häufigste vermeidbare Todesursache“, erklärt BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott.

Anders als bei den Erwachsenen verliert das Rauchen bei Jugendlichen zunehmend an Bedeutung. Das zeigen neue Ergebnisse der repräsentativen Studie zur Drogenaffinität Jugendlicher, die die BZgA heute veröffentlicht hat. Demnach sprechen sich die meisten jungen Menschen zwischen 12 und 17 Jahren (89 Prozent) für Rauchverbote in Diskotheken und Kneipen aus. Selbst unter den Raucherinnen und Rauchern befürwortet dies jeder Zweite. Gleichzeitig ist das Risikobewusstsein für die Gefahren des Rauchens weiter gestiegen – von 89 Prozent auf 94 Prozent.

Die Zahl der rauchenden Jugendlichen in Deutschland sinkt seit zehn Jahren kontinuierlich. Während im Jahr 2001 noch 28 Prozent der 12- bis 17-Jährigen angaben, zur Zigarette zu greifen, waren es im vergangenen Jahr nur noch 12 Prozent. Darüber hinaus haben aktuell 71 Prozent dieser Altersgruppe noch nie in ihrem Leben geraucht – so viele wie nie zuvor.

„Rauchen ist bei jungen Menschen schlichtweg out“, stellt Prof. Dr. Pott fest. „Viele Jugendliche wissen um die Gesundheitsgefahren und das Suchtpotential des Rauchens und lehnen Zigaretten daher ab. Dennoch müssen wir unsere Präventionsanstrengungen fortsetzen, damit sich diese positiven Entwicklungen langfristig auch auf den Tabakkonsum im Erwachsenenalter auswirken.“

Neue Internetseite zum Rauchstopp

Um vor allem junge Erwachsene beim Rauchstopp zu unterstützen und um über die gesundheit-lichen Risiken des Rauchens zu informieren, hat die BZgA heute die neu gestaltete Internet-plattform http://www.rauchfrei-info.de gestartet. Das Portal ist seit 2005 online, wird immer wieder aktualisiert und erreicht jeden Monat bis zu 30.000 Menschen. Neben Informationen rund um das Rauchen findet sich dort unter anderem ein Selbsttest zur Tabakabhängigkeit und zur persönlichen Motivation für einen Rauchstopp. Kernstück des Portals ist das kostenfreie Online-Ausstiegsprogramm, das aufhörwillige Raucherinnen und Raucher bis zu vier Wochen lang beim Rauchausstieg begleitet. Bislang haben bereits mehr als 40.000 Menschen daran teilge-nommen.

Weitere Ausstiegshilfen, die die BZgA im Rahmen ihrer „rauchfrei“-Kampagne entwickelt hat:

 die Telefonische Beratung unter der Rufnummer 01805 31 31 31 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.) mit der Möglichkeit, bis zu fünfmal kostenfrei zurückgerufen zu werden. Evaluationen haben gezeigt, dass diese proaktive Form der Telefonberatung besonders wirksam ist.

 der Gruppenkurs „Rauchfrei Programm“: In dem Kurs wird der Rauchstopp ausführlich vorbereitet. Außerdem werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei unterstützt, ihren Alltag langfristig rauchfrei zu gestalten. Termine und Orte der deutschlandweit angebotenen Kurse können unter http://www.rauchfrei-programm.de abgefragt werden.

 das START-Paket zum Nichtrauchen mit der Broschüre „Ja, ich werde rauchfrei“, einem „Kalender für die ersten 100 Tage“ und einem Stressball und anderen hilfreichen Materialien. Das START-Paket kann kostenlos unter folgender Adresse bestellt werden: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, E-mail: order@bzga.de;

Die Studienergebnisse des Teilbands Rauchen der Drogenaffinitätsstudie stehen zum Download bereit unter:

http://www.bzga.de/forschung/studien-untersuchungen/studien/suchtpraevention/

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Dr. Marita Völker-Albert idw

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