Parkinson: Entstehung der Symptome erforscht

Synapse: Neues Modell verbessert Parkinson-Therapie (Foto: pixelio.de, Altmann)<br>

Forscher vom Bernstein Center Freiburg haben ein Erklärungsmodell geliefert, das aufzeigt, wie die Symptome von Parkinson entstehen. Sie können damit auch zeigen, wie tiefe Hirnstimulation den Symptomen entgegenwirken kann.

„Wir können mit diesen Erkenntnissen besser gegen die Krankheit angehen“, sagt Wissenschaftler Arvind Kumar im pressetext-Gespräch. Obwohl Parkinson zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen gehört, sind die Ursachen auf der Ebene der Vorgänge im Gehirn noch weitgehend unverstanden.

Erklärung für Schwingungen

Elektrische Reizung unterdrückt zwar viele Symptome, doch wie genau dies erreicht wird, ist unbekannt. Die Freiburger Wissenschaftler sind damit einen großen Schritt in der Medizin gegangen. Als James Parkinson die Krankheit beschrieb, die später seinen Namen tragen sollte, benannte er sie zunächst nach ihrem auffälligsten Symptom: Der „Schüttellähmung“. Mehr als 100 Jahre später wurde der Mangel eines bestimmten Botenstoffs im Gehirn als ursächliche Störung erkannt. Damit war aber nicht erklärt, wie die Bewegungsstörungen zustande kamen.

Die Wissenschaftler um Arvind Kumar liefern nun erstmals eine umfassende Erklärung für die Entstehung dieser Schwingungen. Mit einem im Computer simulierten Modell der Netzwerke im Gehirn konnten sie zeigen, dass erhöhte Aktivität in einer anderen Hirnregion, dem Striatum, die Basalganglien in die krankhaften Schwingungen treibt. Beim Gesunden bleibt die Aktivität zweier Regionen innerhalb der Basalganglien im Gleichgewicht: Eine Region regt die andere an, diese wiederum hemmt die erste.

Media Contact

Oranus Mahmoodi pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.bccn.uni-freiburg.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer