Gebündelte Power für die Forschung: Klinikum rechts der Isar gründet Zentrum für Muskuloskeletale Forschung "LocomoTUM&quot

Mehrere Kliniken und Abteilungen haben sich hier mit ihren Forschungsprojekten zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie noch wirkungsvoller Erkrankungen und Verletzungen von Knochen, Muskeln, Bändern und Sehnen sowie innovative Therapiemethoden erforschen.

Verletzungen und Funktionsstörungen der Bewegungsorgane gehören zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen – mit steigender Tendenz. So betrifft beispielsweise die Osteoarthrose bis zu 40 Prozent der über 65jährigen und die Osteoporose bis zu 60 Prozent aller über 75jährigen.

Allein in Deutschland entstehen durch Osteoporose über 330.000 Frakturen jährlich mit Behandlungskosten von 5,1 Mrd. Euro. Doch trotz der enormen gesundheitspolitischen und persönlichen Bedeutung solcher Erkrankungen gerade für ältere Menschen ist die Forschung in diesem Bereich in Deutschland noch begrenzt.

Ziel der neu gegründeten Forschungsplattform am Klinikum rechts der Isar ist es, durch eine Vernetzung insbesondere der Fachdisziplinen Orthopädie, Sportorthopädie, Unfallchirurgie und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie die interdisziplinäre, integrierte Forschung am gesamten muskuloskeletalen Bewegungssystem zu stärken.

Die Experten der einzelnen Forschungsbereiche sollen ihr Wissen bündeln, um noch schneller klinikrelevante Forschungsergebnisse zu gewinnen. Die gemeinsame Nutzung von Ressourcen wie Geräten und Analyseverfahren soll zudem die Strukturen effizienter machen.

Prof. Reiner Gradinger, Ärztlicher Direktor des Klinikums, ist als Direktor der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie einer der „Gründungsväter“ des neuen Zentrums. Aus seiner Sicht bietet eine Zusammenarbeit über die Grenzen der Fachdisziplin hinaus große Vorteile: „Die Fragestellungen im Bereich der muskuloskeletalen Forschung sind außerordentlich vielfältig; zum Teil bearbeiten wir biologische, zum Teil auch technische Probleme. Daher benötigen wir ein sehr breites Methodenspektrum. Diesen Anforderungen können nur interdisziplinäre Teams aus Ärzten, Biologen, Ingenieuren, Informatikern und vielen anderen Berufsgruppen mit enger klinischer Anbindung gerecht werden. Unsere enge Vernetzung mit den anderen Fakultäten der TU München wie beispielsweise den Ingenieurswissenschaften, der Informatik oder der Physik hilft uns dabei sehr.“

Das neue Forschungszentrum wird vom ersten Tag an mit Leben erfüllt sein. Denn die beteiligten Kliniken bringen zahlreiche hochkarätige Forschungsvorhaben mit einer Gesamtfördersumme von rund 6,3 Millionen Euro in die gemeinsame Arbeit ein.

Media Contact

Tanja Schmidhofer idw

Weitere Informationen:

http://www.med.tu-muenchen.de

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