Im Dienst der Forschung – 1000. Patient im Forschungsprojekt GANI_MED

Im Rahmen des Projektes zur Individualisierten Medizin werden seit Juli 2011 Untersuchungsgruppen, sogenannten Patientenkohorten, für häufige Krankheitsbilder aufgebaut. Das Projekt GANI_MED läuft seit Herbst 2009 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt 15,4 Millionen Euro gefördert.

Zur Aufnahme des 1000. Patienten in das Untersuchungsprogramm möchten wir Sie gerne zu einem Pressefoto einladen.

Datum: Mittwoch, 13. Juni 2012
Uhrzeit: 10:00 Uhr
Ort: Universitätsmedizin Greifswald, Fleischmannstraße 8, Raum P 0.30

Experte vor Ort ist PD Dr. Marcus Dörr (Innere Medizin)

Was passierte bisher bei GANI_MED?
In der ersten Phase des Forschungsprojektes wurden die Patientenuntersuchungen vorbereitet. So mussten zunächst die Untersuchungsmethoden (z.B. Erhebung der Krankheitsgeschichte und die Messung von Größe, Gewicht, Blutdruck) exakt definiert und standardisiert werden. Als wesentliche Voraussetzung für die Studie wurde eine umfangreiche Biomaterialbank eingerichtet, um die gewonnenen Proben von Blut, Speichel, Urin und genetischem Material effektiv zu lagern.
Auch ethische und gesundheitsökonomische Fragen im Kontext der Individualisierten Medizin wurden diskutiert und berücksichtigt.

Außerdem wurden notwendige strukturelle Anpassungen vorgenommen, so dass die Patienten umfassend und vergleichbar mit Hilfe eines digitalen Fragebogens befragt und auf allen Stationen mit identischen Geräten untersucht werden können.

Am 7. Juli 2011 waren die Vorbereitungen abgeschlossen und die ersten Patienten der Universitätsmedizin konnten in die Studie eingeschlossen werden.

Welche Krankheiten werden erforscht?
Das Forschungsteam von GANI_MED konzentriert sich auf die Erforschung von häufigen Volkskrankheiten.
Zu Beginn konzentrierte sich das Projekt auf fünf Patientengruppen, die jeweils durch ein Krankheitsbild charakterisiert sind (Herzinfarkt, Schlaganfall, Niereninsuffizienz, Zusatzerkrankungen beim Metabolischen Syndrom, Fettleber). Mittlerweile gibt es konkrete Planungen, das Forschungsprojekt GANI_MED auf weitere Krankheitsbilder auszudehnen, um Krankheit und Gesundheit in unserer Region noch besser zu verstehen.

Wer ist an GANI_MED beteiligt?
Ein besonderes Kennzeichen des Forschungsprojektes ist, dass alle Fakultäten der Universität Greifswald eingebunden sind. So arbeiten in GANI_MED unter anderem Wissenschaftler aus der Medizin, der Pharmakologie, der Informatik, der Ethik, der Theologie und der Gesundheitsökonomie zusammen. Außerdem gibt es enge Kooperationen mit verschiedenen nationalen und internationalen Partnern.

Was möchte GANI_MED erreichen?
Langfristiges Ziel ist es, Konzepte der Individualisierten Medizin in einem interdisziplinären Konsortium fortzuentwickeln und an der Universitätsmedizin Greifswald zu etablieren. Individualisierte Medizin möchte das pathologische Verständnis für wichtige Volkskrankheiten vertiefen und die Vorsorge, Diagnostik und Therapie dieser Erkrankungen verbessern.

Kontakt an der Universität Greifswald
Claudia Richardt
Projektkoordinatorin GANI_MED
Institut für Community Medicine
Rathenaustr. 48, 17487 Greifswald
Tel. 03834-86 7736
claudia.richardt@uni-greifswald.de

Media Contact

Babette Verclas idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit

Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.

Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Der Klang der idealen Beschichtung

Fraunhofer IWS transferiert mit »LAwave« lasergestützte Schallanalyse von Oberflächen in industrielle Praxis. Schallwellen können auf Oberflächen Eigenschaften verraten. Parameter wie Beschichtungsqualität oder Oberflächengüte von Bauteilen lassen sich mit Laser und…

Individuelle Silizium-Chips

… aus Sachsen zur Materialcharakterisierung für gedruckte Elektronik. Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung von High-Tech-Materialien. Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren…

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zur Auswirkung von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf…

Partner & Förderer