Klinische Tests für Impfung gegen Kokain-Sucht in Startlöchern
Immunsystem soll zur Antikörper-Produktion angeregt werden
Die britische Biotech-Firma Xenova will mit einem Impfstoff ehemalige Kokain-Abhängige vor einem Rückfall bewahren. In Großbritannien starten nun erste Tests an Patienten. Der Impfstoff TA-CD soll das Immunsystem dazu bringen, Antikörper gegen Kokain zu bilden. Die erste Testphase hat laut Unternehmensangaben bereits gezeigt, dass der Impfstoff für den Menschen sicher ist.
In der nun durchgeführten so genannten Phase IIa-Studie sollten nun die für Menschen sinnvollen Dosen exakt festgelegt werden. In der vorigen Testphase im Juli 2001 habe sich herausgestellt, dass die Wirkung einer viermaligen Impfung besser sei als die Gabe von lediglich drei Dosen. Kokain-spezifische Antikörper überlebten die zwölf-wöchige Studiendauer. Keine Angaben gibt es darüber, wie lange die klinischen Tests andauern werden. Läuft alles nach Plan, sollen die Antikörper das Kokain im Blut abfangen und so eine Verminderung bzw. Verhinderung seiner Wirkung im Gehirn bewirken. Angedacht ist die Impf-Therapie für sechs bis 18 Monate nach dem Kokain-Konsum. Die Studie wird an der Yale University School of Medicine durchgeführt.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Medizin Gesundheit
Dieser Fachbereich fasst die Vielzahl der medizinischen Fachrichtungen aus dem Bereich der Humanmedizin zusammen.
Unter anderem finden Sie hier Berichte aus den Teilbereichen: Anästhesiologie, Anatomie, Chirurgie, Humangenetik, Hygiene und Umweltmedizin, Innere Medizin, Neurologie, Pharmakologie, Physiologie, Urologie oder Zahnmedizin.
Neueste Beiträge
Datensammlung für Tsunami-Frühwarnsysteme
Expedition MSM132 erforscht vulkanische Risiken in der Ägäis. Ein internationales Team von Forschenden ist heute mit der MARIA S. MERIAN in die Ägäis aufgebrochen, um das Vulkansystem Kolumbo bei Santorini…
Auf den Spuren des Megaerdbebens von 2011
Was war die Ursache des großen Tōhoku-Erdbebens von 2011, und wie können wir geologische Prozesse besser verstehen, um langfristig Küsteninfrastruktur zu schützen – zum Beispiel vor einem Tsunami wie vor…
Rettungsinseln für Wildbienen
Die Bedeutung von Steinbrüchen. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen, des NABU in Rhede und des Johann Heinrich von Thünen-Instituts in Braunschweig hat die Bedeutung von Kalksteinbrüchen für den Wildbienenschutz untersucht….