Klinische Tests für Impfung gegen Kokain-Sucht in Startlöchern

Immunsystem soll zur Antikörper-Produktion angeregt werden

Die britische Biotech-Firma Xenova will mit einem Impfstoff ehemalige Kokain-Abhängige vor einem Rückfall bewahren. In Großbritannien starten nun erste Tests an Patienten. Der Impfstoff TA-CD soll das Immunsystem dazu bringen, Antikörper gegen Kokain zu bilden. Die erste Testphase hat laut Unternehmensangaben bereits gezeigt, dass der Impfstoff für den Menschen sicher ist.

In der nun durchgeführten so genannten Phase IIa-Studie sollten nun die für Menschen sinnvollen Dosen exakt festgelegt werden. In der vorigen Testphase im Juli 2001 habe sich herausgestellt, dass die Wirkung einer viermaligen Impfung besser sei als die Gabe von lediglich drei Dosen. Kokain-spezifische Antikörper überlebten die zwölf-wöchige Studiendauer. Keine Angaben gibt es darüber, wie lange die klinischen Tests andauern werden. Läuft alles nach Plan, sollen die Antikörper das Kokain im Blut abfangen und so eine Verminderung bzw. Verhinderung seiner Wirkung im Gehirn bewirken. Angedacht ist die Impf-Therapie für sechs bis 18 Monate nach dem Kokain-Konsum. Die Studie wird an der Yale University School of Medicine durchgeführt.

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Sandra Standhartinger pte.online

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