Europaweite Studie: Informationen für Parkinson-Kranke

Die Behandlung chronischer Krankheiten erfordert zunehmend das Zusammenwirken von Patienten, Angehörigen und Fachpersonal. Das ist nur möglich, wenn alle Beteiligten optimal informiert sind. Wie es um die Informationsbedürfnisse von Patienten und ihren Angehörigen steht, soll eine europaweite Studie klären, an der das Institut für Psychologie der Universität Würzburg beteiligt ist. Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Parkinson-Krankheit.

Parkinson ist eine der häufigsten Nervenerkrankungen. In Deutschland wird die Zahl der Betroffenen auf 250.000, weltweit auf vier Millionen geschätzt. Die Erkrankung führt vor allem zu Bewegungsproblemen, aber auch zu Belastungen im emotionalen und sozialen Bereich.

Das von der Europäischen Union (EU) geförderte Projekt „Infopark“ wird interdisziplinär durchgeführt: Beteiligt sind Neurologen, geriatrische Mediziner, Psychologen, Pflegewissenschaftler und Vertreter aus anderen Bereichen.

Leiter des Würzburger Teilprojekts ist der Psychologe Prof. Dr. Heiner Ellgring, seine Mitarbeiter sind Dr. Michael Macht und der Diplom-Psychologe Christian Gerlich. Die Wissenschaftler wollen die Informationsbedürfnisse der Patienten und ihrer Angehörigen durch Interviews erfassen, die sie in Würzburg und Umgebung durchführen wollen. Außerdem nehmen Expertenrunden, in denen Patienten, Angehörige, Pflegepersonal und Mediziner vertreten sind, zu diesen Themen Stellung. Die Ergebnisse sollen dann mit denen aus den anderen beteiligten Ländern verglichen werden.

Bei dem Projekt geht es schließlich auch darum, Informationsmaterialien für Patienten, Angehörige sowie für die Entscheidungsträger in der EU zu erstellen. Neben der Würzburger Universität sind Hochschulen und Institutionen aus Großbritannien, Belgien, Spanien, Estland, Portugal, Griechenland und Finnland beteiligt.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Heiner Ellgring, T (0931) 31-2838, Fax (0931) 888-7059, E-Mail: 
ellgring@mail.uni-wuerzburg.de

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Robert Emmerich idw

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