Künstliche Halswirbelbandscheiben der nächsten Generation erfolgreich implantiert
Die Pearsalls Limited, ein in Grossbritannien niedergelassener Hersteller medizinischer Geräte, gab die ersten erfolgreichen Implantationen der neuartigen künstlichen Halswirbelbandscheiben des Unternehmens an drei Patienten im Royal Orthopaedic Hospital in Birmingham bekannt. Die Pearsalls Cervical Disc oder NeoDisc(TM) besteht aus einem in eine Textilstruktur eingebetteten Elastomerkern. Sie soll die biomechanischen Eigenschaften natürlicher Bandscheiben möglichst eng nachvollziehen.
Die chirurgischen Eingriffe wurden von Dr. Andre Jackowski, einem Miterfinder des Geräts, vorgenommen. Dr. Jackowski verlieh seiner völligen Zufriedenheit mit dem bisherigen Verlauf der Implantate Ausdruck. „Allen drei Patienten geht es nach der Implantation dieser nächsten Generation künstlicher Bandscheibenimplantate extrem gut“, kommentierte er. „Die Vorrichtung verhielt sich während des chirurgischen Eingriffs einer natürlichen Bandscheibe sehr ähnlich. Dies stellte einen deutlichen Kontrast zu den mechanischen Bandscheibenprothesen dar, die ich bisher eingesetzt habe. Die Operationen waren unproblematisch und schnell und erforderten keine komplexen oder anspruchsvollen Techniken.“
Viele Fachleute erwarten, dass künstliche Bandscheiben in der neueren Geschichte medizinischer Geräte die erfolgreichste Produktkategorie werden könnten. Produkte der ersten Generation sollen ab dem vierten Quartal 2004 zunächst in US-amerikanischen Märkten kommerziell eingeführt werden.
„Die Erzielung dieses Meilensteins in der Entwicklung der Pearsalls Cervical Disc stellt den Höhepunkt jahrelanger Forschung dar, die in überlegener Technologie für Patienten und Chirurgen resultierte“, so Lawson Lyon, Geschäftsführer bei Pearsalls. „Wir werden hier in Europa klinische Studien fortsetzen, während wir uns auf die zentralen Studien in den USA vorbereiten.“
Die Pearsalls Cervical Disc ist das erste einer Reihe von Produkten auf Basis von Pearsalls Plattformtechnologie, die sich auf hoch entwickelte Fasermatrizen stützt, die mit computergesteuerter Stickung positioniert werden, um so die Entwicklung biologischen Gewebes zu fördern. Künftige Produkte umfassen u. a. künstliche Lendenwirbelbandscheiben und eine Familie an fusionsvermeidenden Geräten, die auf Grundlage derselben Kerntechnologie entwickelt werden.
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