Heimisches Obst und Gemüse häufiger belastet als Importware

Wer Ost und Gemüse aus der heimischen Region kauft, erhält nicht unbedingt gesündere Nahrung als bei Importware. Das ist das Ergebnis eines Tests von Regional- und Importware, den das Analyse-Institut Fresenius für das Hamburger Magazin stern durchgeführt hat. Zwar fanden die Sensorikprüfer des Instituts, dass auf Wochenmärkten gekauftes einheimisches Obst und Gemüse meist frischer und leckerer schmeckte als importierte Ware. Doch bei der Schadstoffbelastung schnitt die heimische Ware etwas schlechter ab.

Im Spinat entdeckten die Lebensmittelanalytiker auf fünf Wochenmärkten Spuren von Blei. Bei Import-Spinat dagegen war nur eine Probe auffällig. Cadmium wurde in 13 deutschen Obst- und Gemüseproben gefunden, aber nur in sechs ausländischen.

Besonders schlecht schnitt Kopfsalat ab, egal ob er vom Bauern nebenan oder aus dem Ausland stammt: Bei der Hälfte aller getesteten Salate wurde der gesetzliche Grenzwert für Nitrat überschritten, vermutlich, weil die Pflanzen überdüngt wurden.

Auf Spuren von Pestiziden, Insekten- und Pilzgiften stießen die Prüfer bei 44 Prozent der getesteten einheimischen Ware und bei 37 Prozent der Importware. Fünfmal überschritten die Werte die gesetzliche Marge.

Carina Weber, Vorsitzende des deutschen Pestizid-Aktions-Netzwerks, fordert im stern ein Pestizid-Reduktionsprogramm für die Landwirtschaft und einen „Summengrenzwert“ für Pestizide, wie bereits in der Trinkwasserverordnung verankert.

Fazit des stern-Tests: Wer sicher gehen will, dass er keine Pflanzenschutzmittel oder Schwermetalle auf den Teller bekommt, sollte Bio-Produkte kaufen. Sie sind, so das Zwischenergebnis einer noch laufenden Studie des Stuttgarter Veterinär-Untersuchungsamtes, weitgehend schadstofffrei.

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