ESSENER UNIKATE: Fortschritte bei der Behandlung von Krebserkrankungen

Das "Schlaganfall-Info-Mobil" ist von Mai bis August 2001 in 40 deutschen Städten unterwegs. Die medizinischen Untersuchungsgeräte an Bord ermöglichen es dem beratenden Arzt, innerhalb von zehn Minuten das persönliche Schlaganfallrisiko zu ermitteln. Foto: Bayer AG


In Deutschland sterben jährlich 13 000 Männer an Prostatakrebs, in den USA ist diese Krankheit inzwischen die häufigste Todesursache innerhalb der männlichen Bevölkerung. Dabei hätte ein großer Teil der Erkrankten durchaus erfolgreich behandelt werden können: Patienten mit einer lokal begrenzten Krebsentwicklung in frühen Stadien der Krankheit sind inzwischen nahezu ausnahmslos heilbar. Bedingung ist jedoch eine frühe Diagnose mit Hilfe der neuesten molekularbiologischen Methoden. Über diese und andere Neuentwicklungen in der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen informiert die neuste Ausgabe der ESSENER UNIKATE, die unter dem Titel "Klinische Onkologie" erschienen ist.

Die einzelnen Beiträge des Essener Forschungsmagazins beschäftigen sich mit aktuellen Aspekten der Früherkennung und der Diagnostik bösartiger Erkrankung sowie mit den Möglichkeiten, die operative und medikamentöse Therapien den Patienten bieten. So zeigt etwa Herbert Rübben in seinem Beitrag, dass nach entsprechender Früherkennung mit molekularbiologischen Methoden bei mehr als 90 v. H. der an Prostatakrebs erkrankten Männer eine Heilung erreicht werden kann. Ähnliche Fortschritte sind bei der Diagnose gemacht worden: Ludger Klein-Hitpaß und Tarik Möröy erläutern, wie sich heute mit Hilfe der Genchiptechnologie erbliche Anlagen für Tumorerkrankungen erkennen lassen. Die aktuellen Entwicklungen in der Behandlung von Tumorerkrankungen stellen die Arbeitsgruppen um Horst Sack (Strahlentherapie), Siegfried Seeber (Tumorselektive Therapie) und Christoph Broelsch (Operative Therapie) vor. Zum Abschluss des Heftes stellt Psychotherapeut Wolfgang Senf in sehr eindrücklicher Weise heraus, dass die Medizin in erster Linie die Aufgabe hat, ihre Patienten nicht nur am Leben, sondern – mit Hilfe integrativer Therapien – auch im Leben zu halten.

Mit den ESSENER UNIKATEN, dem Forschungsmagazin der Universität Essen, informiert die Hochschule seit 1992 ein breites Publikum über aktuelle Wissenschaftsthemen. Über 120 renommierte Wissenschaftler der Universität haben in den vergangenen Jahren zum Erfolg dieses Magazins beigetragen, das unter anderem über die Krebsgrundlagenforschung, die aktuellen Entwicklungen im Kommunikations- und Industriedesign, die globalen ökologischen Risiken, das Phänomen des "Fremden" in der Geschichte, das Kräfteverhältnis zwischen Bildung und Wissenschaft, den aktuellen Stand der Transplantationsmedizin, die Chaosphysik und zuletzt über die "Europäische Gesellschaft" berichtete.

Die aktuelle Ausgabe der ESSENER UNIKATE unter dem Titel "Klinische Onkologie – Fortschritte in der Behandlung von Krebserkrankungen" (Heft 15) ist zum Preis von 15,- Mark im Buchhandel zu bekommen (ISBN 3-934359-15-9). Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die ESSENER UNIKATE im Abonnement über die Heinrich-Heine-Buchhandlung, Viehofer Platz 8, 45127 Essen, zu beziehen (25,- Mark für zwei Ausgaben im Jahr). Das nächste Heft der Reihe wird sich mit der Frage beschäftigen, wie die verschiedenen natur- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen den Begriff der "Erfahrung" verstehen und interpretieren.

Redaktion: Norbert Weigend, Telefon (02 01) 1 83 – 39 83
Weitere Informationen: Prof. Dr. Herbert Rübben, Telefon (02 01) 7 23 – 32 11

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Monika Roegge idw

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