PVC gefährdet Frühgeborene

Die Solarfabrik des Unternehmers Georg Salvamoser: Hier werden die Photovoltaikmodule im industriellen Maßstab hergestellt.


PVC in Infusions- oder Beatmungsschläuchen kann für Frühchen auf Neugeborenen-Intensivstationen gefährlich sein, haben Mannheimer Mediziner in einer Studie herausgefunden. Wie das Greenpeace Magazin in seiner neuesten Ausgabe berichtet, kann davon vor allem der Stoffwechsel so beeinträchtigt werden, dass den Frühgeborenen schwere Organschäden drohen. Die Forscher von der Universitätsklinik Mannheim halten den PVC-Weichmacher DEHP (Di-2-ethylhexylphtalat) für den Auslöser. Er wird aus den Schläuchen ausgespült und gerät so in die Blutbahn. "Die DEHP-Belastungen der Frühchen liegen um das Tausendfache über der Durchschnittsbelastung Erwachsener", sagte Studienleiter Steffan Loff dem Greenpeace Magazin. Die Experten empfehlen deshalb, Schläuche, Blutbeutel oder etwa Beatmungsmasken aus PVC im Klinikbereich so schnell wie möglich zu verbieten. Alternativen aus Polyethylen oder Polyolefinen seien bei vielen Medizin-Produkten zwar verfügbar – den Kliniken jedoch zu teuer. In Baby-Spielzeug wurden die gefährlichen PVC-Weichmacher hingegen schon verboten.

Weitere Informationen erhalten Sie von Greenpeace Magazin-Redakteurin Dr. Kirsten Brodde, Tel. 0170/3405297, oder – zu PVC und Weichmachern wie Phtalaten – von Greenpeace-Chemieexperte Manuel Fernandez, Tel. 040/30618-357.

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