Pflanzliches Hormonderivat gegen Krebs

Ein in Tschechien entdecktes neues Pflanzenderivat könnte sich als sehr wirksamer Wachstumsbremser von Tumoren erweisen und zu einer neuen Waffe gegen eine der schlimmsten Krankheiten unserer Zeit werden – Krebs.

Schon seit vielen Jahren haben sich Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen gemeinsam um die Bekämpfung von Krebs bemüht, eine Krankheit, die zu den Haupt-Todesursachen zählt. Der Kampf wurde an verschiedenen Fronten geführt, und das vielfach mit Erfolg, doch ein wirklicher Sieg über den Krebs scheint nach wie vor schwer zu erringen zu sein. Dennoch werden die Anstrengungen ständig verstärkt, insbesondere mit neuen Entwicklungen.

Eine der Hauptschwierigkeiten bei der Behandlung von Krebs ist die Hemmung des Tumorwachstums, das hauptsächlich auf das abnorme Verhalten von Tumorzellen zurückzuführen ist. Charakteristisch für dieses Verhalten ist die unkontrollierte und unberechenbare Vermehrung von Tumorzellen. Gelingt es nicht, den Zellzyklus in geeigneter Weise zu regulieren, ist ein Tumorwachstum unvermeidlich.

Neuere Forschungen haben ergeben, dass ein pflanzlicher Hormonextrakt eine hohe Spezifität für Cyclin-abhängige Kinasen aufweist. Letztere sind spezialisierte Substanzen, die die Zellzyklus-Progression steuern und in verschiedenen Phasen eine wichtige Rolle spielen, etwa bei den Übergängen von G1 zur Synthesephase und von G2 zur Mitose.

Auf diese Weise könnte das neue Cytokininderivat Olomoucine [2-(2-hydroxyethylamino)-6-benzylamino-9-purine] die unkontrollierte Zellvermehrung und damit das Tumorwachstum hemmen. Unter Verwendung dieses Derivats wurde eine völlig neue Kategorie von Tumor-Hemmstoffen wie z.B. Roscovitin und Purvalanol hergestellt, die möglicherweise eine Zellzyklusbeeinflussung bei Tumorzellen auslösen können. Für die vorklinische und/oder klinische Erprobung der Medikamente werden Unternehmen aus der Pharmabranche gesucht.

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