Rasche Übersicht zur Grippesituation auf neuen AGI-Internetseiten

Auch „Nachzügler“ profitieren noch von der Influenza-Impfung

Bundesweite Daten und detaillierte regionale Profile auf den völlig neu gestalteten Internetseiten der Arbeitsgemeinschaft Influenza (www.influenza.rki.de/agi) ermöglichen jetzt eine schnelle und aktuelle Übersicht über die Influenzasituation in Deutschland. Derzeit gibt es in Deutschland erst vereinzelte Nachweise von Influenzaviren, den Erregern der echten Virusgrippe, und die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen liegen auf einem jahreszeitlich üblichen Niveau. Allerdings beginnen sich erfahrungsgemäß im Januar oder Februar die Erkrankungen an Influenza zu häufen. „Noch ist eine Influenzaimpfung für Nachzügler möglich und sinnvoll“, betont Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts. Die bisher nachgewiesenen Viren stimmen gut mit den im Impfstoff enthaltenen Stämmen überein. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt die Impfung allen gefährdeten Personen (Alter über sechzig Jahre, bestimmte Grundleiden, medizinisches Personal oder täglicher Kontakt mit vielen Menschen).

Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) ist ein System zur Überwachung der Influenza in Deutschland, durchgeführt vom Robert Koch-Institut (Gesamtprojektleitung), dem Deutschen Grünen Kreuz, Marburg, und den Nationalen Referenzzentren für Influenza in Berlin und Hannover. Die seit zehn Jahren bestehende AGI, die sich auch nachhaltig für die Prävention der Influenza einsetzt, hat die Darstellung der Surveillance-Daten grundlegend reformiert.

Völlig neu sind sowohl die Kartendarstellung der akuten respiratorischen Erkrankungen als auch die für die verschiedenen Regionen täglich aktualisierte Anzahl der Influenzavirus-Nachweise. Die Karte gibt Auskunft zur momentanen Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen in Gesamtdeutschland und zwölf Regionen in Deutschland. Akute Atemwegserkrankungen werden bundesweit mit Hilfe eines Netzwerkes von 600 freiwillig teilnehmenden Arztpraxen der Primärversorgung täglich erfasst und deren Aktivität wöchentlich in den Kartendarstellungen aktualisiert. Täglich aktualisierte Daten sind aus den Nationalen Referenzzentren für Influenza verfügbar, sowohl was die Anzahl der nachgewiesenen Influenzaviren als auch deren weitere Differenzierung anbelangt. Die Anzahl der von den Gesundheitsämtern an das RKI übermittelten Influenzavirus-Nachweise ist ebenfalls täglich aktualisiert abrufbar. Weiterhin bieten die AGI-Seiten den jeden Donnerstag erscheinenden AGI-Wochenbericht, die Abschlussberichte der Influenzasaison ab Winter 1996/1997, Informationen zur Impfung und ein Glossar mit Erläuterungen der Fachausdrücke.

Für Personen mit bestimmten Grundleiden und für ältere Menschen stellt eine Influenzavirus-Infektion eine besondere Gefährdung dar. Bei ihnen kommt es im Krankheitsverlauf häufig zu Komplikationen. Oft sind dies bakterielle Lungenentzündungen, die tödlich enden können. Der beste Schutz vor einer Virusgrippe besteht in der rechtzeitig durchgeführten Impfung, die jährlich mit dem aktuellen Impfstoff der Saison wiederholt werden sollte.

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Heidrun Wothe idw

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