Neuartiges Schmerzmittel ermöglicht aktives Leben trotz Gelenkverschleiß

Arthrose ist ein Massenleiden. Der Welt-Arthrose-Tag am 12. Oktober rückt eine Krankheit in den Blickpunkt, an der nach Ansicht von Wissenschaftlern in wenigen Jahren jeder fünfte Deutsche leiden wird

Um den Betroffenen ein weiterhin aktives Leben zu ermöglichen, hat die Wissenschaft in den vergangenen Jahren wirksame Methoden entwickelt.

Arthrose ist eine Verschleißerkrankung des Gelenks, die in erster Linie die Knorpelsubstanz betrifft. Sie führt zu starken Schmerzen und zunehmender Unbeweglichkeit der Gelenke – vor allem der Hände, Kniegelenke und der Wirbelsäule. Alltägliche Bewegungen wie Sitzen, Gehen und Stehen werden zur Qual. Viele Betroffene müssen ihren Beruf aufgeben und sie ziehen sich aus der Gesellschaft zurück.

Da Arthrose vor allem im Alter auftritt, rechnen Wissenschaftler in naher Zukunft mit einer raschen Zunahme der Erkrankungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie gehen Experten davon aus, dass im Jahr 2010 etwa 20 Prozent der Bevölkerung betroffen sein werden. 2001 ergab die „National Health and Wellness Survey“ (Consumer Health Sciences), dass bereits 14,8 Prozent der Deutschen an Arthrose leiden.

Medizinische Entwicklungen der jüngsten Zeit lassen jedoch auf effektive Therapien hoffen. Als Durchbruch hat sich der Wirkstoff Rofecoxib erwiesen. Dieser selektive COX-2-Hemmer ermöglicht eine wirksame Schmerztherapie ohne die bei konventionellen Mitteln häufig auftretende Schädigung des Magen-Darm-Traktes. Damit können die Betroffenen nicht nur in ein normales Leben zurückkehren, sondern durch systematisches Bewegungstraining einer weiteren Schädigung ihrer Gelenke entgegenwirken.

Rofecoxib (Handelsname VIOXX) blockiert das Enzym COX-2, das Schmerzen und Entzündungen fördert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arthrose-Schmerzmitteln hemmt es jedoch nicht die Produktion des für den Schutz des Magens zuständigen Enzyms COX-1. In der Advanced-Arthritis-Management-Studie (ADAM) von MSD SHARP & DOHME, an der mehr als 80.000 Betroffene und knapp 12.000 Ärzte teilnahmen, bescheinigten rund 90 Prozent der Patienten dem Medikament, dass es ihre Schmerzen effektiv gelindert und somit ihre Lebensqualität deutlich verbessert habe.

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