Gesund dank Koloskopie
Ab dem 01.10.02 wird die Darmspiegelung (Koloskopie) als Früherkennungsmaßnahme von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für die Felix Burda Stiftung.
Neben den Ängsten, die immer noch viele Menschen vor einer Darmspiegelung haben, waren die Kosten bislang für viele gesetzlich Versicherte eine wirkliche Hürde auf dem Weg zur Darmkrebsfrüherkennung. Wenn keine medizinische Indikation vorlag, mussten die Kosten für eine Darmspiegelung bislang von den Patienten selbst übernommen werden, denn in Deutschland wurde die Koloskopie als reine Präventionsmaßnahme nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Doch das wird sich nun ändern: Ab dem 01.10.2002 übernimmt jede gesetzliche Krankenkasse für Versicherte ab dem 56. Lebensjahr die Kosten für eine präventive Darmspiegelung.
„Wir freuen uns sehr, dass nun viele Menschen die Chance einer kostenlosen Koloskopie nutzen können und hoffen, dass auch möglichst viele Menschen diese Chance zukünftig nutzen werden. Nur durch Früherkennung kann die schreckliche Zahl von 30.000 Darmkrebstoten jährlich drastisch gesenkt werden,“ sagt Frau Dr. Maar, Präsidentin der Felix Burda Stiftung. Die Stiftung setzt sich, u. a. durch die Organisation des Darmkrebsmonats März, für die Darmkrebsfrüherkennung ein.
Ob sich die Anzahl der Koloskopien durch die neuen Richtlinien wirklich steigern kann, wird die Praxis beweisen müssen. Denn das komplexe Regelwerk stößt bei vielen Medizinern bereits im Vorfeld auf Unverständnis und Ablehnung. Die vorrangigste Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigungen und der Ärzteverbände wird daher sein, ihren Mitgliedern die teilweise schwer verständlichen Richtlinien in Form von Weiterbildungsveranstaltungen und sachgemäßen Informationsbroschüren zu vermitteln. Denn nur ein entsprechend gut informierter Arzt kann seine Patienten den neuen Richtlinien gemäß gut beraten.
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