Wissenschaftsrat stuft Forschungsqualität des SOEP mit "exzellent" ein

Damit gehört das SOEP zur Spitzengruppe der drei besten soziologischen Forschungseinrichtungen in Deutschland. „Das Ergebnis des Ratings bestätigt, dass am DIW Berlin interdisziplinäre Forschung auf höchstem Niveau stattfindet“, sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann.

„Das DIW Berlin ist keine rein ökonomische Forschungseinrichtung und muss entsprechend differenziert evaluiert werden“. Da die DIW-Abteilung SOEP überwiegend soziologische Forschungsarbeiten behandelt, wurde sie mit ihrem gesamten Forschungsoutput in das Soziologie-Rating einbezogen.

In seinem erstmals erstellten „Forschungsrating“ in den Fächern Chemie und Soziologie untersuchte der Wissenschaftsrat die Forschungsleistung in Deutschland. Die 254 bewerteten Soziologie-Einheiten verteilen sich auf 54 Universitäten und drei außeruniversitäre Einrichtungen – neben dem Max-Planck-Institut (MPI) für Gesellschaftsforschung in Köln das Wissenschaftszentrum Berlin (WZB) und das SOEP im DIW Berlin. In nur drei der 57 Einrichtungen wurde die Forschungsqualität insgesamt mit exzellent bewertet. Diese sind das Institut für Soziologie der Universität Mannheim, das MPI in Köln und das SOEP. Innerhalb der einzelnen Bewertungskategorien hat der Wissenschaftsrat keine weitere Reihung vorgenommen.

Auch in Berlin gehört das SOEP in der soziologischen Forschung zur Spitze: Nur eine weitere Einheit, der Lehrstuhl von Professor Jürgen Gerhards an der FU Berlin, wurde mit exzellent bewertet. „Es ist sicherlich kein Zufall, dass Jürgen Gerhards auch DIW-Forschungsprofessor ist und eng mit dem SOEP zusammenarbeitet,“ so Prof. Dr. Gert Wagner, Leiter des SOEP.

Der Wissenschaftsrat hat insgesamt sechs verschiedene Kriterien bewertet. Dabei schneidet die Arbeit des SOEP im DIW Berlin wie folgt ab:

– Forschungsqualität: exzellent
– Impact (absolute Sichtbarkeit des Forschungsoutputs; ein auch von der Groesse einer Einrichtung abhängiger Indikator): sehr gut
– Effizienz (Impact durch Mitarbeiterzahl): exzellent
– Nachwuchsförderung: gut
– Transfer in andere gesellschaftliche Bereiche: überdurchschnittlich (das ist die höchste Kategorie, die für dieses – schwer messbare – Kriterium vergeben wurde)

– Wissensverbreitung: überdurchschnittlich (das ist die höchste Kategorie, die für dieses – schwer messbare – Kriterium vergeben wurde)

Das SOEP: Daten zu allen Lebenslagen
Den eigentlichen Kern und Namensgeber des SOEP stellt eine seit 1984 durchgeführte sogenannte Längsschnittsstudie – für Soziologen: Panel – dar. Hierbei werden jedes Jahr rund 20.000 Personen in 11.000 Haushalten zu Themen wie Bildungsmobilität, Verteilung sozialer Schichten und der Einkommen, Armut und Reichtum, Integration von Zuwanderern, Wohnqualität, und Lebenszufriedenheit befragt.

Die hierbei gewonnenen Daten sind die Basis für unzählige Forschungsarbeiten weltweit – Soziologen und Ökonomen greifen ebenso darauf zurück wie Gesundheitsforscher oder Psychologen. Neben dieser zentralen Funktion als Serviceeinrichtung für andere Wissenschaftler forschen aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SOEP mit den Daten – und erhielten hierfür jetzt das exzellente Zeugnis des Wissenschaftsrates.

Für weitere Auskünfte stehen der Leiter des SOEP, Gert G. Wagner, Lehrstuhlinhaber für Empirische Wirtschaftsforschung an der TU Berlin, und Jürgen Schupp, Honorarprofessor für Soziologie an der FU Berlin, zur Verfügung (Tel. 030/ 89789283 und 030/89789238.

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Renate Bogdanovic idw

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