Erste erfolgreiche Retransplantation von eingefrorenem Eierstockgewebe in Deutschland
Einer 32-jährigen Krebs-Patientin wurde vor Beginn einer intensiven Chemotherapie und Bestrahlung Eierstockgewebe entnommen. Dieses Gewebe wurde mit einem speziellen Verfahren (Kryokonservierung) so schonend eingefroren, dass es zweieinhalb Jahre nach Ende der Krebsbehandlung aufgetaut und der durch die Krebstherapie unfruchtbar gewordenen Patientin voll funktionsfähig zurück verpflanzt werden konnte.
Die Erlanger Ärzte sind zusammen mit der Patientin guter Hoffnung, dass bald das erste deutsche Retransplantations-Baby geboren wird, 26 Jahre nachdem in der Frauenklinik des Universitätsklinikums Erlangen das erste deutsche Retortenbaby geboren wurde.
Im Rahmen einer Pressekonferenz am Montag, 7. April 2008, um 15.00 Uhr in der Frauenklinik des Universtätsklinikums Erlangen (Gebäude „Geburtshilfe“, Eingang an der Ecke „Universitätsstraße/Östliche Stadtmauerstraße“, Erlangen) wird Prof. Beckmann zusammen mit Vertretern des Universitätszentrums für Reproduktionsmedizin (dem Biologen PD Dr. Ralf Dittrich und der behandelnden Frauenärztin Dr. Patrica G. Oppelt) sowie der Patientin Bianca T. den Weg zur ersten erfolgreichen Retransplantation von kryokonserviertem Eierstockgewebe anschaulich vorstellen.
Anschließend besteht die Möglichkeit zu Einzelinterviews mit dem Forscherteam und der Patientin aus Franken sowie zu Filmaufnahmen im Forschungslabor. Vertreter der Medien sind zur Pressekonferenz herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.
Weltweit ist eine erfolgreiche Schwangerschaft nach der Retransplantation von Eierstockgewebe bislang nur in drei Zentren in Israel und Belgien geglückt. In Deutschland erkranken pro Jahr rund 17.000 Frauen im Alter von 15-45 Jahren an einem bösartigen Tumor. Viele von ihnen werden durch die Krebstherapie unfruchtbar. Das Deutsche Ärzteblatt wird in seiner Ausgabe vom 11. April 2008 über den wissenschaftlichen Erfolg in Erlangen berichten. Ein Vorabdruck des Beitrages im Deutschen Ärzteblatt wird zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen für die Medien
Johannes Eissing
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