Zu dritt noch schlagkräftiger bei der bildgestützten Diagnose und Therapie von Krebs
Bei der Diagnose bösartiger Tumoren sind bildgebende Verfahren unverzichtbar. Die Methoden der Magnetresonanz-Tomographie und -Spektroskopie, Computertomographie und Positronenemissions-Tomographie zeigen nicht allein die Ausdehnung einer Geschwulst an: Mediziner entnehmen den Bilddaten auch wichtige Informationen über Durchblutung und Stoffwechsel des Tumors, die oft entscheidend für die Planung einer Therapie sind.
Seit dem Jahr 2006 kooperieren das Deutsche Krebsforschungszentrum und Siemens Healthcare mit dem Ziel, die verschiedenen Methoden der Bildgebung bei der Krebsdiagnostik zu optimieren, technisch aufeinander abzustimmen und mit den Systemen der Bestrahlungsplanung zu harmonisieren.
Die beiden Partner bekamen nun Unterstützung durch MeVis Research, ein gemeinnütziges Forschungszentrum in Bremen, das auf die Entwicklung von optimierter Software für die bildbasierte Diagnostik und Therapie spezialisiert ist. Das Bremer Institut entwickelt zusammen mit dem DKFZ ein Softwaresystem, das es erlaubt, Informationen aus unterschiedlichsten bildgebenden Verfahren zu verarbeiten und auf einem Bildschirm intelligent zu kombinieren. Damit werden dem Mediziner alle notwendigen Informationen für Diagnose und Therapieplanung an die Hand gegeben. Darüber hinaus stellt MeVis Know-how sowie seine Softwareplattform „MeVisLab“ zur Verfügung.
Mit dem trilateralen Abkommen wollen die drei Partner erreichen, dass verbesserte bildgesteuerte Diagnose- und Therapiesysteme möglichst rasch Einzug in die klinische Praxis halten.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
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