Ursache für Leukämie bei Kindern identifiziert
In einer Studie mit zwei vier Jahre alten Zwillingen ist eine Zelle identifiziert worden, die die grundlegende Ursache für Leukämie bei Kindern ist.
Das könnte bedeuten, dass es spezifischere und weniger invasive Behandlungsansätze für Kinder mit dieser Blutkrebs-Erkrankung geben wird. Laut den Wissenschaftlern der Medical Research Council Molecular Haematology Unit verfügen beide Zwillinge über vor-leukämische Zellen in ihrem Knochenmark. Bisher ist jedoch nur eines der beiden Mädchen an Leukämie erkrankt.
Laut Science ist eine zweite genetische Mutation erforderlich, damit mit die Krankheit ausbricht. Gemeinsam mit Erkrankungen der Lymphknoten ist Leukämie laut BBC für fast die Hälfte der Krebstode bei Kindern verantwortlich.
Olivia Murphy erkrankte mit zwei Jahren an einer akuten lymphatischen Leukämie. Bis jetzt ist ihre Zwillingsschwester Isabella gesund. Beide haben vor-leukämische Stammzellen mit einem mutierten Gen. Diese Zellen werden in der Gebärmutter von einem Zwilling auf den anderen übertragen. Die zweite vermutlich durch eine Infektion verursachte genetische Mutation hat nur bei Olivia stattgefunden. Isabella wird regelmäßig untersucht. Es wird angenommen, dass die fehlerhaften Zellen bei Erreichen der Pubertät verschwinden.
Laut Schätzungen wird ein Prozent der Bevölkerung mit diesen schadhaften Zellen geboren. Von diesem einen Prozent erleidet wiederum ein Prozent ein Ereignis, dass zu einer Krebserkrankung führt. Der leitende Wissenschaftler Tariq Enver erklärte, dass die neu entdeckten Zellen jene seien, die die Krankheit steuern und aufrecht erhalten. Mitautor Mel Greaves vom Institute of Cancer Research betonte, dass die Studie mit den beiden Zwillingen bisher einzigartig sei. Noch zu erforschen sei, warum ein Kind erkrankt ist und das andere nicht.
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