Optimierte Eigenschaften von funktionellen gewirkten Flächen

Eine Innovation im Bereich gewirkter Arbeitsbekleidung ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes an den Hohenstein Instituten in Bönnigheim (PRO INNO KF0125504UL7), das in Zusammenarbeit mit der Firma Eschler Textil durchgeführt wurde.

Erstmals wurden dabei Gewirke für die Kleidung von Pflegepersonal und Ärzten entwickelt, die nach der industriellen Wäsche ihre funktionelle Eigenschaften, insbesondere den hohen Tragekomfort und das Warenbild, beibehalten. Dadurch ist der Einsatz der hoch funktionellen Maschenware auch im Leasingbereich möglich.

Zur Herstellung von Medizinbekleidung wurden bislang nur Gewebe aus Polyester/Baumwolle eingesetzt, die sich durch geringes Krumpfverhalten und gute industrielle Waschbarkeit auszeichnen und deshalb leasingtauglich sind. Der Vorteil von Gewirken zu Geweben liegt in einem besseren Schweißmanagement, das sich durch einen höheren Tragkomfort auszeichnet, sowie besseres Knitterverhalten. Die neu entwickelten Gewirke halten erstmals einer praxisgerechten Anzahl von industriellen Waschzyklen stand und garantieren somit die Leasingtauglichkeit bei gleichzeitig hohem Tragekomfort.

Die an den Mustervarianten durchgeführten Untersuchungen beschäftigten sich unter anderem mit thermophysiologischen und hautsensorischen Kenngrößen, Festigkeitseigenschaften, Scheuerbeständigkeit, Selbstglättungsverhalten, Maßbeständigkeit nach dem Waschen sowie Opazität und Zieherneigung. Unter Berücksichtigung bestmöglicher tragephysiologischer Eigenschaften und optimaler industrieller Waschbarkeit wurden so Konstruktionsleitlinien für verschiedene Varianten von funktionellen Gewirken entwickelt.

Wir danken der Forschungsvereinigung Forschungskuratorium Textil e.V. für die finanzielle Förderung des Forschungsvorhabens PRO INNO KF0125504UL7, das im Programm zur „Förderung der Erhöhung der Innovationskompetenz und Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen (PRO INNO)“ aus Haushaltsmitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V. (AiF) erfolgte. Wir danken weiterhin unserem Kooperationspartner, der Eschler Textil GmbH für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Kontakt:
Hohenstein Institute
Julia Gündel
j.guendel@hohenstein.de

Media Contact

Rose-Marie Riedl idw

Weitere Informationen:

http://www.hohenstein.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften

Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.

Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Transparente emissive Mikrodisplays

… für ultraleichte und kompakte Augmented-Reality-Systeme. Im Rahmen des Projektes HOT („Hochperformante transparente und biegbare Mikro-Elektronik für photonische und optische Anwendungen“) haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme IPMS ein…

Mikroplastik im Meer: Neue Methode

Mikroplastik im Meer könnte größtenteils auch aus Beschichtungen sowie Farbanstrichen von Schiffen und Bauwerken im Meer stammen. Daten dazu gibt es allerdings kaum. Das Helmholtz-Zentrum Hereon und das Bundesamt für…

Wie Produktionstechnik Leben retten kann

Auf der Hannover Messe präsentiert das Fraunhofer IPT vom 22. bis 26. April an gleich zwei Ständen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Lasertechnologien in der Produktion: Ein »tierisches« Exponat verdeutlicht am…

Partner & Förderer