Graphit-Schaum macht LED-Beleuchtung günstiger

Forscher am Oak Ridge National Laboratory (ORNL) haben eine Technologie entwickelt, die LED-Beleuchtungslösungen kosteneffizienter macht. Ein spezieller Graphit-Schaum dient der passiven Kühlung der Leuchtdioden. Das sorgt für eine längere Lebensdauer, sodass seltener Ersatz gekauft werden muss. Zudem ist das Kohlenstoffmaterial laut ORNL auch günstiger als andere Kühlkörper. Der US-Hersteller LED North America wird unter anderem LED-Straßenlampen mit dem Graphit-Schaum ausrüsten.

Hitzeproblem

„LEDs überzeugen generell durch eine besonders lange Lebensdauer. Beim Einsatz von LED hat die Kühlung aber eine besondere Bedeutung“, bestätigt Christian Bölling, Technologie-Sprecher bei Osram http://www.osram.com , gegenüber pressetext. Denn bei LEDs wird zwar Wärme nicht wie von Glühbirnen abgestrahlt, doch in der Diode selbst kommt es zu Hitzeentwicklung. Schon einige Grad mehr Temperatur können die Lebenserwartung von Komponenten stark verringern, so das ORNL.

Dem soll der Graphit-Schaum des ORNL entgegenwirken. Das Material hat eine hohe thermische Leitfähigkeit, ist sehr leichtgewichtig und bietet große Flexibilität beim Produktdesign. Durch diese Vorteile soll die Entwicklung Kühlkörper aus Kupfer oder Aluminium ausstechen und eine besonders kostengünstige und effiziente Wärmeabfuhr bei LED-Beleuchtungslösungen bieten.

Optimale Lösungen

„Die Technologie wird Temperaturen senken und die Lebensdauer von LED-Beleuchtungssystemen steigern. Aber vor allem wird sie Stadtverwaltungen jedes Jahr Millionen Dollar an Austausch- und Wartungskosten ersparen“, sagt James Klett, Materialwissenschaftler am ORNL. Damit spielt er insbesondere auf das Anwendungsgebiet Straßenbeleuchtung an. Genau in diesem Bereich sind LEDs einer Studie der University of Pittsburgh die für Städte attraktivste Lösung (pressetext berichtete: http://pressetext.com/news/100309034/).

Allerdings ist ein- und dasselbe Kühlsystem nicht immer ideal. „Wichtig ist, die beste Lösung für die jeweilige Anwendung zu finden. Diese können sehr speziell sein, wenn man z. B. an die Anforderungen von Straßenbeleuchtung in Sibirien und Südafrika denkt“, erklärt Bölling. Bei Osram arbeiten an diesem Problem eigens erfahrene Applikationsingenieure.

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Thomas Pichler pressetext.deutschland

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