Innovative Lösungen für den Leichtbau
Profile aus Titan und Magnesium als Schweißkonstruktionen
Die Vorteile der Lasertechnologie für die Materialbearbeitung eröffnen für eine Vielzahl von Anwendungen neue, intelligente Lösungsansätze, die eine Verbesserung der Eigenschaften des Ge-samtbauteils ermöglichen. Mit neuartigen Lösungen zum Fügen von Leichtbauwerkstoffen präsentiert sich der Lehrstuhl Metallische Werkstoffe auf der „Materialica 2001“, die vom 1. – 4. Oktober in München stattfindet.
Aktuelle Leichtbaukonzepte verfolgen den Einsatz von höherfesten Stählen sowie aber auch von Aluminium, Titan und Magnesium. Durch den beanspruchungsgerechten Einsatz dieser Werkstoffe sind weitere Gewichtseinsparungen möglich. Um einige Leichtbauwerkstoffe schweißen zu können, müssen besondere Maßnahmen ergriffen werden, da es sonst zu unzureichenden Ergebnisse kommt, wie zum Beispiel bei Alu-miniumwerkstoffen, die zur Heißrißbildung neigen oder bei Titanwerkstoffen, bei denen die Gasaufnahme zur Sprödigkeit führt. Hinzu kommt, dass Titan sowie Magnesium schwer oder bedingt umformbar sind.
Lösungen zum anforderungsgerechte Einsatz von Leichtbauwerkstoffen werden am Lehrstuhl Metallische Werkstoffen erarbeitet. Um die Schwierigkeit der schlechten Verformbarkeit umzugehen, ist es möglich, Profile aus Titan und Magnesium als Schweißkonstruktionen auszuführen. Dies würde im Falle einer Biegebelastung bei gleichbleibender Steifigkeit zu einer Gewichtsersparnis von 29 % bei Titan und 61 % bei Magnesium im Vergleich zu Stahl führen. Bei gleichbleibendem Gewicht kön-nen deutlich höhere Steifigkeitswerte erreicht werden.
Die mit der Schweißtechnik verbundenen Schwierigkeiten lassen sich durch Anwendung von Hochleistungslasern, von maßgeschneiderten Zusatzwerkstoffen und neuartigen Schutzeinrichtungen lösen.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Materialwissenschaften
Die Materialwissenschaft bezeichnet eine Wissenschaft, die sich mit der Erforschung – d. h. der Entwicklung, der Herstellung und Verarbeitung – von Materialien und Werkstoffen beschäftigt. Biologische oder medizinische Facetten gewinnen in der modernen Ausrichtung zunehmend an Gewicht.
Der innovations report bietet Ihnen hierzu interessante Artikel über die Materialentwicklung und deren Anwendungen, sowie über die Struktur und Eigenschaften neuer Werkstoffe.
Neueste Beiträge
Ideen für die Zukunft
TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…
Peptide auf interstellarem Eis
Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…
Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage
Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…