Rohre auf Dauer gut gedämmt
Das Alterungsverhalten von PUR-Schaumstoffen
Warmes Wasser und Dampf durch Rohrleitungen zu transportieren, ist zwangsläufig mit Verlusten verbunden. Gute Dämmung kann diese reduzieren. Aber wie lange? Außerhalb von Gebäuden sind Polyurethan-Schaumstoffe marktbeherrschend für die Rohrdämmung. Sie bestechen durch gutes Dämmvermögen, hohe Festigkeit, Wärmebeständigkeit und geringe Wasseraufnahme. Rund die Hälfte der 25.000 Kilometer Fernwärmeleitungen in Deutschland sind mit PUR-Schäumen in Kunststoffmantelrohren gedämmt. Das neue BINE-Projekt-Info „Dämmung von Rohrleitungen mit PUR-Schäumen“ präsentiert Forschungsergebnisse, die zum ersten Mal Aussagen über deren Alterungsverhalten in der Praxis treffen. Die kostenfreie Broschüre ist bei BINE Informationsdienst bestellbar – im Internet unter www.bine.info oder telefonisch unter 0228/9 23 79-0.
Bei der Herstellung von Schaumstoffen bilden sich in einem flüssigen Ausgangsmaterial Gasblasen, die während der Aushärtung eingeschlossen bleiben. Diese Gasblasen beeinflussen die Wärmeleitfähigkeit des Materials entscheidend. Mit zunehmendem Alter dringen Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle aus der Luft in den Schaumstoff ein und die eingeschlossenen Gase entweichen – schlecht für die Wärmedämmeigenschaften. Die im Fernwärmebereich verwendeten Kunststoffmantelrohre bremsen das Eindringen von Luft in den Schaumstoff. Proben verschiedener Fernwärmeleitungen lassen vermuten, dass über die Jahre hinweg eine vergleichsweise gute Dämmfähigkeit erhalten bleibt.
Bei der Fernwärmeversorgung liegt der Großteil der Investitionen als Rohrleitung in der Erde. In liberalisierten Energiemärkten entscheidet damit die Lebens- und Betriebsdauer der verlegten Rohre über die Wettbewerbsfähigkeit.
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