Integrierte Blechbearbeitung garantiert Anwendern eine höhere Produktivität

Realisiert wird diese Integration durch eine intelligente Software namens Cadman (von LVD geschützter Markenname), die quasi wie eine Klammer die einzelnen Fertigungstechniken umschließt und das Zusammenspiel organisiert. Denn es gibt kaum eine Branche mit einer Blechbearbeitung, in der die Maschinen und Anlagen des belgischen Maschinenbauers LVD nicht vertreten sind. Das Unternehmen, 1952 gegründet, hat seine Heimat in Gullegem, Belgien, unweit von Brügge und gehört mit rund 1000 Mitarbeitern weltweit zu den großen Herstellern von Abkantpressen, Laserbearbeitungsanlagen, Stanzmaschinen und Scheren.

„Es ist ein Team erfahrener, lösungsgetriebener Fachkräfte, die LVD gegenüber dem Kunden vertreten“, versichert Patrick Deferme, der als Verkaufs- und Marketingleiter schon seit vielen Jahren dem Unternehmen angehört und über exzellente Kenntnisse über Märkte und Kundenbedürfnisse verfügt.

Vor allem in den letzten Jahren hat sich das Erscheinungsbild von LVD zukunftsorientiert verändert. Mit dieser visuellen Veränderung wurden auch umfangreiche, aber wohl durchdachte und technisch führende Maschinenbaureihen konzipiert.

Diese bilden mit den Laserschneidsystemen, den Abkantpressen, den Stanzmaschinen sowie intelligenten Software- und Automatisierungslösungen das Angebot für eine durchgängige Blechbearbeitung. „LVD bietet weltweit eine komplette Reihe integrierter Produkte für die Blechbearbeitung an“, konstatiert Deferme und verweist damit auch auf den Umsatz von 200 Mio. Euro und den damit verbundenen hohen Exportanteil von cirka 90%.

Laserschneidsysteme, Abkantpressen und Stanzmaschinen für alle Welt

„Dabei“, so Deferme, „gibt es für uns keinen Markt, in den wir mehr als 15% exportieren.“ Diese Verteilung sorgt denn auch für ein stabiles Wachstum und eine weitgehende Unabhängigkeit von einzelnen Märkten.

Als Trend für alle Märkte und Branchen sieht Deferme die integrierte Blechbearbeitung mit der Kombination unterschiedlicher Fertigungstechniken wie Schneiden, Stanzen und Biegen. „Wir sehen diese Fertigungsschritte nicht für sich allein, sondern, im Sinne einer höheren Produktivität beim Kunden, immer im integralen Verbund einer kompletten Prozesskette“, erläutert Patrick Derferme.

Selbst wenn ein Blechbearbeiter mehrere Maschinen und Anlagen im Betrieb hat, bedeutet Eins plus Eins nicht gleich Zwei. Vielmehr, und so stellt sich die LVD-Philosophie dar, muss Eins plus Eins gleich Drei ergeben. Dafür soll bei LVD die Software Cadman sorgen.

Software Cadman integriert alle Prozesse der Blechbearbeitung

Cadman bildet die Basis für eine komplette Prozess-Integration, mit der ein virtuelles Produktions-Engineering und das automatische offline-Generieren von Arbeitsprogrammen möglich ist. Cadman ist für Blechteile der so genannte rote Faden – von der Konstruktion über den Zuschnitt hin zur Laserbearbeitung, Stanzen und dem Abkanten. Mit der integralen Funktion von Cadman sind praktisch Blechteile ab Losgröße Eins zu 100% herzustellen.

Cadman wird von LVD in seiner jetzigen Form seit 2001 angeboten. Neu hinzugekommen ist jedoch die Cadman-Touch-Steuerung, die auf der bevorstehenden Euroblech in Hannover präsentiert wird. Die Steuerung verfügt über eine Infrarot-Touchscreen-Technologie auf Basis von Windows XP. Die PC-basierende Steuerungseinheit verbindet somit die Leistungsfähigkeit der CNC mit der Geschwindigkeit und Einfachheit der Touchscreen-Programnmierung.

Abkantpresse arbeitet dank der Software stets optimal

Die in das Gerät integrierte Cadman-3D-Offlinesoftware ist mit einer so genannten Mehrprogrammbetriebssteuerung ausgestattet. Dadurch ist die Verbindung mit der intelligenten Biegedatenbank garantiert, die sowohl offline als auch online für eine immer automatisch optimierte Effizienz der Abkantpresse sorgt.

Mit wenigen Fingertipps und intuitiv kann der Anwender die Befehle an die Maschine weitergeben. Der Bediener ist so in der Lage, sich in wenigen Schritten von der Zeichnung hin zum fertigen Bauteil durchzutasten.

„Man kann fast spielerisch, mit nur einem Finger, die ganze Technologie und das gesamte Wissen, das die Maschine mit den hinterlegten Daten bietet, nutzen“, erklärt Deferme. Damit ist LVD einen weiteren Schritt in Richtung Integration gegangen, um auch dem Mann an der Maschine größtmögliche Freiheit und Flexibilität zu bieten – und dabei braucht er noch nicht einmal große Vorkenntnisse.

Cadman-Touch wird bei Abkantpressen der PPEP- und der Easy-Form-Serie eingesetzt und ersetzt damit die über 2500 verkauften Einheiten sehr erfolgreiche Cadman-CNC-Steuerung. Wie bei vielen Neuerungen zeigt sich LVD auch mit Cadman und der Cadman-Touch-Steuerung als Wegbereiter der modernen Blechbearbeitung. Dabei erinnere man sich nur an Easy-Form als Winkelmess-System an Abkantpressen, die das sichere und genaue Biegen forcierte.

Blechbearbeiter fordern immer mehr integrierte Systeme

Der Trend zu integrierten und automatisierten Lösungen setzt sich für Patrick Deferme fort. „Ich merke“, sagt er, „dass immer mehr Kunden an der Durchgängigkeit interessiert sind. Denn höhere Produktivität und Wachstum erzeugt man nicht mit nur einer Maschine, sondern mit einem System. Und wenn man das möchte, dann muss man auch investieren.“

Als System muss man bei LVD auch die Robocell betrachten. Robocell ist eine neue automatisierte Biegezelle, die aus einem Roboter uns einer Abkantpresse besteht. Laut LVD ist dieses System vor allem zum Biegen von kleinen bis mittleren Blechteilen geeignet. Die Biegerkräfte liegen bei 80 respektive 110 t bei Biegelängen von 2,5 bis 3 m.

Automatisiertes Abkanten für viele Blechbearbeiter noch neu

„Wir haben uns auf die zwei Biegekräften konzentriert“, sagt Deferme, „weil automatisiertes Abkanten für viele Anwender noch Neuland ist. Mit unserem Angebot sind wir aber in der Lage, unseren Kunden ein flexibles, modulares und vor allem bezahlbares System anbieten zu können.“ Damit will LVD den potenziellen Anwendern erst einmal den Nutzen eines solchen Systems aufzeigen.

„Alle bisher auf dem Markt verfügbaren robotisierten Abkantpressen im High-End-Bereich“, so Deferme, „sind einfach noch zu teuer. Wir bieten Robocell deshalb zu einem Preis, mit dem der ROI (Return on Investment) kombiniert mit der hohen Flexibilität schnell erreicht wird.“

Durch die Automation der Robocell, mit dem automatischen Beladen, Umformen und Stapeln der fertigen Teile in einem mannlosen Fertigungsprozess, kann der Maschinendurchsatz wesentlich gesteigert werden. Die Robocell-Lösung beinhaltet die Cadman-Touch-CNC, eine komplexe und intelligente Biegedatenbank Abkantpressentechnologie sowie die Kuka-Robotertechnik.

Automatisierte Fertigungszelle Robocell mit und ohne Roboter nutzbar

Flexibilität zeigt sich vor allem dadurch, dass die Robocell sowohl mit als auch ohne Roboter genutzt werden kann. Damit kann der Bediener beispielsweise nicht für den Roboter-Betrieb geeignete Teile von Hand biegen und für andere Serien einfach per Knopfdruck auf den Modus Roboterbiegen umschalten.

Der bereits bewährte Easy-Form-Laser als patentiertes und adaptives Winkelmess-System ist ebenfalls integriert und überwacht und korrigiert in Echtzeit den jeweiligen Biegewinkel. Damit werden sowohl Schwankungen in der Materialdicke, der Zugfestigkeit und der Körnungsrichtung ausgeglichen. Auch Robocell ist eines der Highlights, die LVD auf der Euroblech in Hannover zeigen wird.

Um das Bild rund zu machen, zeigt das belgische Unternehmen auch im Bereich der Laserbearbeitung und im Stanzen seine Stärken.

Mit der Axel 4020 wird ein CO2-Laserschneidsystem mit fliegender Optik vorgestellt, das vor allem zur wirtschaftlichen Bearbeitung großer Blechdimensionen in den Maßen von 4000 × 2000 mm konzipiert wurde. Die Anlage ist Mitglied der Axel-Produktfamilie, die aus Hochleistungs-Maschinen besteht.

Laserschneidsystem bietet Bearbeitungsgeschwindigkeit bis 40 m/min

Sie besitzen, wie auch die 3015, einen Linearmotor-Antrieb mit entsprechend exakter Bewegungs- und Positioniergenauigkeit. Somit können auch höchste Bearbeitungsgeschwindigkeiten bis zu 40 m/min erreicht werden.

Der Standardlaserschneidkopf nimmt wahlweise 5“-, 7,5“- oder 10“-Schnellwechsellinsen auf. Ebenso stehen wahlweise 4- oder 5-kW-Laser zur Verfügung.

Zusätzlich zur Standardmaschine gibt es eine Plus-Version, die über die normalen Features ein automatische Brennpunkteinstellung sowie umfangreichere Prozesssteuerungsfunktionen bietet. Optional bietet LVD dazu die Cadman-L 3D-Offline-Programmiersoftware mit einem umfassenden Laser-CAM-Paket an. Auch diese Anlage wird LVD in Hannover zeigen. Schon wegen der hier beschriebenen LVD-Innovationen lohnt sich ein Besuch am Messestand.

Alle Stanzmaschinen auf der Euroblech 2008 zu sehen

LVD-Verkaufs- und Marketingchef Patrick Deferme und seine Mannschaft bieten darüber hinaus auch die gesamte Stanzpalette mit etlichen Neuerungen. Mit dem umfangreichen LVD-Angebot können die lösungsgetriebenen Experten jede gewünschte und sinnvolle Blechbearbeitungslösung anbieten – in Zukunft vermehrt als Integrale Lösungen in einer durchgängigen Prozesskette.

„Sicher ist, dass unsere Mitbewerber ähnliche Maschinen und Anlagen mit unterschiedlichen Technologien anbieten“, manifestiert Deferme, „aber wir sehen uns vor allem dann im Vorteil, wenn es um diese integrierten Lösungen geht, wo wir zweifellos unsere Stärken haben und wo wir unseren Kunden zu mehr Produktivität, Wirtschaftlichkeit und damit Wettbewerbssicherheit verhelfen können.“

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Dietmar Kuhn MM MaschinenMarkt

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