Hochproduktiv fertigen mit Bearbeitungszentren aus dem Baukasten
Das Laupheimer Unternehmen Licon mt gilt als Spezialist für flexible Bearbeitungszentren auf Basis von Bearbeitungsmodulen, so wie die Liflex II, eine Baureihe modular aufgebauter, doppelspindliger Bearbeitungszentren. „Die drei- bis fünfachsigen Maschinen sind eine hoch interessante Option für Anwender, die komplexe Werkstücke in mittlerer bis großer Stückzahl fertigen und bisher weitgehend mit einspindligen Bearbeitungszentren bearbeitet haben“, erläutert Geschäftsführer Winfried Benz.
Bearbeitungszentren aus dem Baukasten
Anwendungen dafür gibt es unter anderem in den Bereichen Automotive, Luftfahrttechnik und Energietechnik. „Gerade in der Automobil- und Automobilzulieferindustrie geht es mehr denn je darum“, so Benz, „universelle Anlagen einzusetzen, die im Hinblick auf das jeweilige Teileportfolio des Herstellers beste Flexibilität bieten“.
Mit seinem einzigartigen Baukastensystem sei Licon in der Lage, diese Anforderungen kundenspezifisch genau zu erfüllen. Je nach Anforderungsprofil werden Bearbeitungszentren aus diesem umfangreichen Baukasten individuell konfiguriert und damit maßgeschneidert.
Hauptachsen der Spindeln verfahren unabhängig
Außer einspindligen Lösungen werden in letzter Zeit vermehrt zweispindlige Bearbeitungszentren Liflex II der Baureihe 1078 eingesetzt. Diese basieren auf dem Fahrständerprinzip und sind auch zur Trockenbearbeitung tauglich. Der Spindelabstand beträgt 1000 mm. Bei einem X-Verfahrweg von 1000 mm bietet die Liflex II 1078 einen Bearbeitungskubus von 1000 mm × 700 mm × 800 pro Spindel. Alle drei Achsen der beiden Hauptspindeln sind voneinander unabhängig verfahrbar.
Antriebsleistung von 30 kW je Liflex-Spindel
So entstehen – gerade bei großen Spindelabständen – keine nachteiligen Auswirkungen auf die Bearbeitungsgenauigkeit, wie sie sich oft ergeben, wenn beide Spindeln auf gemeinsamen Achsen verfahren werden. Jeder Fahrständer ist ausgerüstet mit einer Liflex-Spindel DSP 110 (Antriebsleistung 30 kW, maximale Drehzahl 12000 min—1, HSK-100-, optional HSK-63-Schnittstelle), die im S1-Betrieb mit einem Drehmoment von bis zu 450 Nm arbeitet.
Doppelgreifer übernehmen den Werkzeugwechsel
Der Werkzeugwechsel in das oben liegende Scheibenmagazin erfolgt mit kurvengesteuerten Doppelgreifern. Zur Bestückung des Magazins legt ein Bediener die Werkzeuge in eine Werkzeugbeladestation ein. Von dort aus wird das Werkzeug über einen Lift automatisch in das Magazin abgelegt.
Unterschiedliche Schwenkbrücken
Das modulare Konzept der Licon-Bearbeitungszentren deckt alle wesentlichen Funktionsbaugruppen einer Werkzeugmaschine ab. Dies gilt insbesondere auch für die Schwenkbrücke als Werkstückträgereinheit. Im Sinne größter Flexibilität kann die Liflex II mit unterschiedlichen Schwenkbrücken für Vier- und Fünf-Achsen-Bearbeitung ausgerüstet werden. Je nachdem, welche Werkstücke bearbeitet werden sollen, sind zwei bis maximal vier B-Tische in einer Reihe möglich.
Konfigurierbar sind Varianten mit zwei oder vier Rundtischen für kleine Bauteile, mit zwei Rundtischen für Werkstücke bis 700 mm Hüllkreisdurchmesser und 650 mm Höhe oder mit zwei Rundtischen für Werkstücke mit einem Hüllkreisdurchmesser bis 990 mm und einer Höhe bis 1000 mm.
Hublängen sind variabel
Das Baukastensystem erlaubt es auch, weitere maßgeschneiderte Bearbeitungskonzepte zu konfigurieren. Dies betrifft beispielsweise die Hublängen, die Schwenkachskonfigurationen sowie die Ausführungen von Werkzeugmagazinen und Arbeitsspindeln. So lassen sich aus dem Baukasten auch interessante Maschinenkonzepte für einspindlige Bearbeitungszentren ableiten.
Insbesondere bei größeren Werkstücken wie Fahrwerkskomponenten, Strukturbauteilen der Karosserie oder sonstigen großkubischen Werkstücken aus den Bereichen Luftfahrt und Energieanlagenbau lassen sich die Vorteile des flexiblen Baukastensystems zum wirtschaftlichen Vorteil für den Kunden anwenden.
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