Damit die Luft nicht ausgeht…

Die Verbesserung der Energieeffizienz ist in aller Munde. Mit einem umfangreichen Servicepaket hilft Festo Betreibern pneumatischer Anlagen bei der Einsparung von Druckluft. Es umfasst das Leckagemanagement, die zustandsorientierte Wartung sowie Beratung und Training zum wirtschaftlichen Einsatz von Pneumatik.

Die Festo AG und die LeekSeek International Ltd. schlossen einen weltweiten Kooperationsvertrag. Durch die damit einhergehende Bündelung ihres Know-hows zum effizienten Drucklufteinsatz können beide Unternehmen ein umfangreiches Servicepaket zur Einsparung von Druckluft anbieten.

Mehr als 40 Prozent des Sparpotenzials liegen im optimalen Leckagemanagement. Leckagen in Produktionswerken aufzuspüren und zu dokumentieren hat sich die Firma LeekSeek zur Aufgabe gemacht. Im ersten Schritt untersucht sie komplette Werke mit Ultraschall-Scannern zur präzisen Leckageortung während des laufenden Betriebs. Jede Leckage wird markiert, nach ihrer Größe eingestuft und in einem webbasierten Softwareprogramm dokumentiert. Anhand dieser Dokumentation kann der Anlagenbetreiber seine Einsparpotenziale erkennen und die notwendigen Beseitigungs- sowie Optimierungsmaßnahmen in die Wege leiten. Der besondere Clou: Die Software errechnet aus den Untersuchungsdaten, wie viel die undichten Stellen den Anlagenbetreiber täglich kosten. Er kann den Untersuchungsdaten die Reparaturdaten hinzufügen und so tagesaktuell nachverfolgen, was er nun bei den Energiekosten einspart.

Leckagen beheben

Das Festo Serviceangebot schließt nahtlos an den LeekSeek Service an. Weil aus Kostengründen in vielen Betrieben die Instandhaltungsorganisation sehr schlank gehalten wird, ist es einigen Anlagenbetreibern nicht oder nur sehr schwer möglich, die von LeekSeek diagnostizierten Leckagen zeitnah zu beseitigen. Diesen Betrieben bietet Festo die fachgerechte Durchführung der erforderlichen Reparaturen beziehungsweise den Austausch der defekten Komponenten an. Die Reparaturdaten werden den LeekSeek-Messdaten hinzugefügt und veranschaulichen die Kosteneinsparung. Auf Wunsch kann der Festo-Servicetechniker im Zuge dieser Reparaturmaßnahmen auch prüfen, ob die Applikationen technisch sinnvoll gelöst und die richtigen sowie optimal dimensionierten Komponenten eingesetzt werden.

Kundenprojekte belegen, dass sich durch die Beseitigung von Leckagen und bessere Wartung und Instandhaltung der Anlagen der Druckluftverbrauch um bis zu 60 Prozent reduzieren lässt. Die hierdurch erzielte Kostenersparnis übersteigt meistens deutlich die Aufwendungen für die Analyse. Die Erfahrungen von LeekSeek zeigen, dass sich die Ausgaben gewöhnlich in weniger als sechs Monaten nach Durchführung der Maßnahmen amortisieren.

Condition Monitoring und Diagnose

Ist die Anlage optimal ausgelegt und gewartet und die richtige Druckluftqualität sichergestellt, gilt es, Schadensfälle wenn möglich schon im Vorfeld zu vermeiden. Denn viel deutlicher als die reinen Anschaffungskosten fallen mit bis zu 40 Prozent die Kosten für Wartung und Instandhaltung ins Gewicht. Festo bietet hierzu verschiedene Diagnose- und Condition Monitoringmaßnahmen an. Das Energy Monitoring System GFDM von Festo überwacht kontinuierlich Druck, Durchfluss und Zyklusverbrauch in der Versorgungsleitung einer pneumatischen Anlage oder einer Maschineneinheit und sorgt so dafür, dass diese energieeffizienter agieren. Die bestehende Automatisierungsumgebung wird durch die Einbindung des Systems nicht beeinträchtigt. Abhängig vom Messbereich gehören zum GFDM-System verschiedene Durchflusssensoren, ein Drucksensor, ein Diagnosecontroller sowie ein Visualisierungstool – entweder ein örtlich montierbares Bediengerät mit Touchdisplay oder die Visualisierungs- und Datenerfassungssoftware VipWin.

Kundenspezifische Lösungen

Anwender können sich von Festo bei der Auswahl der für sie am besten geeigneten Sensorik beraten lassen und bekommen am Ende ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Komplettsystem. Gehen die Ansprüche über die reine Überwachung des Luftverbrauchs hinaus, so lassen sich die Funktionen bis hin zu einer umfassenden Condition Monitoring-Lösung erweitern. Solche kundenspezifischen Lösungen bieten beispielsweise die Überwachung von Taktzyklen, Prozessen oder Vakuumanwendungen. Auch eine ausführliche Dokumentation der Werte einzelner Parameter ist möglich. Das ist zum Beispiel bei der Herstellung von Medikamenten besonders wichtig. Die Condition Monitoring-Systeme werden von Festo individuell erstellt und mit einem modularen Softwaresystem auf die jeweiligen Anforderungen angepasst. Dabei wird unter anderem eine offene OPC-Schnittstelle verwendet, so dass der Anwender die Daten einfach in seine individuelle Lösung integrieren kann.

Training und Beratung

Über- und Unterdimensionierung, Verwirbelung durch falsche Leitungsführung, Druckabfall durch unterschiedliche Leitungsquerschnitte – die Zahl der möglichen Verlustquellen in pneumatischen Anlagen ist groß. Weil allein eine Leckage von einem Millimeter Durchmesser Zusatzkosten von 1.000 bis 1.500 Euro pro Jahr verursacht, unterstützt Festo Didactic Unternehmen bei der Optimierung ihrer Druckluftanlagen mit Beratungen und Trainings. Bei einer Anlagenoptimierung vor Ort wird zunächst gemeinsam mit dem Kunden eine Inspektion der Produktion vorgenommen und der Optimierungs- und Verbesserungsbedarf direkt festgestellt. Lösungen für die Probleme werden anschließend in einem Workshop erarbeitet. Behandelt werden neben den Kosten der Drucklufterzeugung und -trocknung auch der optimale Druck am Kompressor und die Dimensionierung von Leitungen sowie Maßnahmen zur Reduzierung des Druckluftbedarfs.

In den Qualifizierungsangeboten von Festo Didactic Training and Consulting lernen die Teilnehmer den praktischen, energieeffizienten Einsatz pneumatischer Komponenten und Systeme. In aufeinander aufbauenden Seminaren erkennen sie die Einsparpotenziale ihrer Maschinen und Anlagen und können diese anschließend bei Instandhaltung und Wartung nutzen. Mit Hilfe einer Software werden im Seminar die betriebswirtschaftlich richtigen Erzeugungskosten ermittelt. Die Teilnehmer erstellen ihren persönlichen Aktionsplan, in dem die notwendigen Maßnahmen festlegt werden. PR/gm

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