Online-Bruttowerbeaufwendungen steigerten sich auf 1,0 Milliarden Euro/Transport Media & At-Retail-Media verzeichneten Rückgang

Nach der Veröffentlichung der Bruttowerbeumsätze der Above-the-line-Medien in der letzten Woche, stehen der Nielsen Media Research GmbH, dem deutschen Werbe- und Medienforschungsunternehmen von The Nielsen Company, nun auch die Bruttowerbeumsätze der Medien Online, Transport Media und At-Retail-Media zur Verfügung.

Während sich die Bruttowerbaufwendungen in dem Medium Online weiterhin überdurchschnittlich entwickelten, verzeichneten die Verkehrsmittelwerbung und die Werbemaßnahmen am Point of Sale Reduzierungen ihrer Werbeumsätze.

Die Bruttowerbeumsätze des Mediums Online steigerten sich weiterhin deutlich: Im Zeitraum Januar bis September 2008 wuchsen die Bruttowerbeeinnahmen des Mediums um 37,2 Prozent bzw. 279 Millionen Euro auf 1,0 Milliarden Euro. Während die ersten beiden Quartale noch mit einem Plus von 43,6 Prozent bzw. 39,4 Prozent abschlossen, verzeichnete das Investitionsvolumen im dritten Quartal 2008 „lediglich“ ein Plus von 30,1 Prozent.

„Trotz der abflachenden Wachstumsraten ist ein Ende des Online-Werbebooms noch lange nicht in Sicht. Mittlerweile als Bestandteil der ganzheitlichen Markenwahrnehmung anerkannt, werden weitere (Werbe-)Innovationen und neue Geschäftsmodelle aus diesem Bereich nicht lange auf sich warten lassen.“, prognostiziert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH.

Stärkste werbungtreibende Branche im Internet mit einem deutlichen Werbevolumenvorsprung waren erneut die Online-Dienstleistungen mit

192,4 Millionen Euro. 100 Millionen Euro weniger investierte die zweitplatzierte Branche Unternehmenswerbung (90,1 Millionen Euro), gefolgt von den Finanzdienstleistungen (74,7 Millionen Euro) und E-Commerce (55,0 Millionen Euro). Diese vier Branchen waren nicht nur die werbestärksten sondern auch werbeaktivsten Branchen und steigerten ihre Online-Bruttowerbeinvestitionen zusammen um plus 139 Millionen Euro

Bei den Top 50 Online-Branchen reduzierten lediglich 8 Branchen ihre Online-Bruttowerbeaufwendungen. Insgesamt senkten die Handelsorganisationen mit einem Minus von 27,8 Millionen Euro am drastischsten ihre Online-Bruttowerbeinvestitionen, während die Branche der Computer- und Zusatzgeräte ein Minus von 4,8 Millionen Euro verzeichneten und somit am zweitstärksten ihre Online-Bruttowerbeaufwendungen reduzierten.

Als werbestärkstes Unternehmen im Internet zeichnete sich von Januar bis September 2008 T-Home Deutschland aus. Das Telekommunikationsunternehmen investierte in diesem Zeitraum insgesamt 30,0 Millionen Euro in seine Online-Werbeschaltungen und erhöhte damit sein Online-Werbebudget um knapp 84 Prozent. Als zweit- und drittstärkste werbungtreibende Unternehmen im Internet folgten Friendscout24 mit einem Bruttowerbevolumen in Höhe von 26,7 Millionen Euro sowie die Creditplus Bank aus Stuttgart mit 26,2 Millionen Euro.

Im Ranking der beliebtesten Online-Werbeformen haben sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 keine Veränderung ergeben: Die höchsten Online-Werbeaufwendungen* wurden von Januar bis September 2008 von den Werbungtreibenden für das Super Banner mit einem Anteil von 14,1 Prozent investiert sowie für die Online-Werbeformen Skyscraper (11,0 Prozent), Wallpaper (8,3 Prozent), Rectangle (6,0 Prozent) und Medium Rectangle (5,2 Prozent).

Die Bruttowerbeinvestitionen der Werbungtreibenden in die Verkehrsmittelwerbung entwickelten sich mit einem Minus von 10,4 Prozent auf 35,3 Millionen Euro unterdurchschnittlich. Ein großer Teil dieses Verlustes ist u. a. auch auf einen Vermarkter zurückzuführen, der derzeit keine Daten an das Werbeforschungsunternehmen liefert. Dadurch ist ein Anteil dieses Umsatzrückgangs künstlich bedingt. Stärkste werbungtreibende Branche in diesem Medium mit Bruttowerbeaufwendungen in Höhe von 3,0 Millionen Euro (plus 1,0 Prozent) waren die Finanzdienstleistungen, gefolgt von den Möbel- und Einrichtungshäusern mit 1,8 Millionen Euro (minus 13,9 Prozent) sowie der Branche Rubrikenwerbung mit 1,6 Millionen Euro (minus 8,9 Prozent).

Die Nielsen Transport Media Werbestatistik ist eine Kooperation von Nielsen Media Research und dem Fachverband Außenwerbung e.V.. Die Erhebung der Daten erfolgt auf Basis der monatlichen Meldungen der FAW-Mitglieder, die die jeweiligen Bruttowerbeumsätze der von ihnen vermarkteten Verkehrsmittelwerbeflächen direkt an das Medienforschungsunternehmen melden.

Die Bruttoumsätze der Werbemaßnahmen am Point of Sale – At-Retail-Media – entwickelten sich in den ersten neun Monaten des Jahres mit einem Minus von 2,6 Prozent bzw. minus 0,9 Millionen Euro auf 34,8 Millionen Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres leicht rückläufig. Die werbestärksten Branchen waren dabei die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen (3,3 Millionen Euro), Arzneimittel (3,2 Millionen Euro) und sonstige Dienstleistungen (2,6 Millionen Euro). Die Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zählten nicht nur zu den Branchen mit den insgesamt höchsten Werbeausgaben, sondern verzeichneten mit plus 0,9 Millionen Euro gleichzeitig die stärkste absolute Werbeerhöhung, gefolgt von der Süßwarenbranche (plus 0,7 Millionen Euro) sowie den alkoholfreien Getränken (plus 0,6 Millionen Euro). Die Branche Konserven, Fleisch und Fisch verhielt sich mit einer Reduzierung ihrer Werbeinvestitionen um minus 0,8 Millionen Euro bzw. minus 52,6 Prozent auf 0,7 Millionen Euro hingegen besonders zurückhaltend.

Bei den Werbeformen wurde bevorzugt die Einkaufswagenwerbung mit Werbeumsätzen in Höhe von 24,5 Millionen Euro eingesetzt, gefolgt von Instore Radio (7,0 Millionen Euro), Zapfpistolenwerbung (1,7 Millionen Euro), Door Media (1,2 Millionen Euro) sowie Floor Graphics (0,4 Millionen Euro).

Die Erhebung der Daten für die Nielsen At-Retail-Media Werbestatistik erfolgt auf Basis der z. Z. monatlichen Meldungen der führenden Medienvermarkter (für die Werbeformen Floor Graphics, Instore Radio und Einkaufswagenwerbung im LEH, Drogeriemärkten, Getränke-Abhol- und Baumärkten sowie Zapfpistolenwerbung und Türbeklebungen an Tankstellen), die entsprechend durch die Werbungtreibenden, deren Dienstleister respektive Agenturen etc.

eingebucht werden. Die Erhebung entstand aus einer Initiative und in Kooperation mit dem POPAI (Point of Purchase Advertising International) Arbeitskreis At-Retail-Media.

* Exklusive der Online-Vermarkter Ad2Net, AdLink Internet Media, ad pepper media, Scout24 Media, Bauer Media, BILD digital, Hi-Media Deutschland, Interactive Media CCSP, mobile.de, orangemedia.de, SPiN.

Media Contact

Silke Trost presseportal

Weitere Informationen:

http://www.nielsen.com

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