Forschungsfrage: Wie Werbung wirken soll

Fast 60 % kennen die Kampagne „Du bist Deutschland“ – aber kaum einer weiß, wer sie betreibt. Das ergab eine am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig erarbeitete Studie.

Nicht wie politische Werbung wirklich wirkt, sondern welche Gedanken sich Menschen darüber machen, wie sie wirken könnte, ist eine Forschungsfrage, die gegenwärtig in einem Forschungsseminar am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig (Leitung: Prof. Dr. Hans-Jörg Stiehler) untersucht wird. Am Beispiel der aktuellen Kampagne „Du bist Deutschland“ gehen die studentischen Forscher von der gut belegten Annahme aus, dass sich im Alltag recht differenzierte Vorstellungen von den Wirkungen der Medien entwickeln.

Eine in Kooperation mit dem Forschungsseminar durchgeführte repräsentative Telefonbefragung des Leipziger Instituts Kontur 21 unter 1000 zufällig ausgewählten Personen ergab, dass in der Bevölkerung fast 60 % diese politische Werbekampagne kennen – in der Mehrheit allerdings nur oberflächlich. Allerdings sind die Vorstellungen davon, was diese Werbung bewirken soll, sehr diffus. Am ehesten vermuten die Kenner der Kampagne, dass mit ihr Nationalstolz und Zusammengehörigkeitgefühl in Deutschland gestärkt werden sollen. Wer die Kampagne betreibt, ist für die meisten Befragten ein Rätsel geblieben: 11 % der Befragten vermuten die Bundesregierung als Urheber. Nur 5 % tippen auf Medienunternehmen. Diese stehen in der Tat hinter der „Initiative für Deutschland“, die die Kampagne entwickelt hat und auch finanziert.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans-Jörg Stiehler
Telefon: 0341 97-35742
E-Mail: stiehler@uni-leipzig.de

Markus Schubert M.A.
E-Mail: schubert@kontur21.de

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