Eine sprechende Zeitung für Sehgeschädigte

Mit den technischen Fortschritten bei Sprachanwendungen konnte eine „sprechende Zeitung“ verwirklicht werden, die das Leben von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen verändern könnte.

Bei der Verbesserung der Lebensqualität behinderter Menschen hat die Technik in den letzten Jahren eine wichtige Rolle gespielt. Mit dem DUMAS-Projekt, gefördert vom EU-Programm Information Society Technologies (IST), wird dieses Vermächtnis fortgeführt. Im Rahmen des DUMAS-Projekts wurde die Athos-Platform entwickelt, um Sprachsoftwareanwendungen zu unterstützen.

Mit den AthosNews wurde eine „sprechende Zeitung“ für Menschen mit Sehstörungen geschaffen, die diese Plattform nutzt. Der Benutzer kann sich anhand gesprochener Anweisungen durch die Zeitung bewegen und über einen Suchmechanismus die Artikel abrufen. Mit der Software Nuance Grammar wird die Stimme des Nutzers über die automatische Spracherkennung (ASR – Automatic Speech Recognition) identifiziert.

Ähnliche, zur Zeit auf diesem Gebiet angebotene Leistungen sind nicht automatisiert, sondern von arbeitsintensiven Aufzeichnungen menschlicher Stimmen abhängig. AthosNews leitet somit vor allem im Hinblick auf den Umfang der zur Verfügung stehenden Inhalte eine neue Ära für Sehbehinderte ein.

Um die Akzeptanz durch die Nutzer zu ermitteln, wurde der AthosNews-Prototyp einer Testreihe unterzogen. Ein bemerkenswertes Ergebnis dabei war, dass auch Nutzer, die gut mit der Tastatur umgehen konnten, die Sprachkontrolle bevorzugten. Der Dienst kann entweder per Telefon oder über einen mit dem Internet verbundenen Rechner bezogen werden. Über Veröffentlichungen in Zeitschriften möchte die Universität Manchester AthosNews verbreiten.

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William Black ctm

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