Röntgen-Algorithmus spürt Plutonium und Uran auf

Kontrolle: Uran wird künftig sofort erkannt (Foto: flickr.com/Miki Yoshihito)

Illegaler Handel von Uran und Plutonium soll durch verbesserte Röntgen-Detektoren an Flughäfen unterbunden werden.

Ein Forscherteam der University of Texas in Austin http://utexas.edu und des Pacific Northwest National Laboratory http://pnl.gov hat einen Algorithmus entwickelt, der das Auffinden von nuklearen Stoffen – beispielsweise im Gepäck versteckt – erleichtern soll.

„Wir mussten zuerst ein Berechnungsmodell dafür entwickeln, wie sich Röntgenstrahlen durch Materialien bewegen und wie diese erkannt werden, um vorhersagen zu können, wie ein Bild aussieht, sobald die Strahlung das Objekt durchlaufen hat“, erklärt Mark Deinert, einer der Studienautoren.

„Mit diesem Wissen haben wir einen 'umgekehrten Algorithmus' angewendet, bei dem wir die Zusammensetzung des Objekts variiert haben, bis das vorausgesagte Bild mit dem gemessenen übereingestimmt hat.

Wir haben unserem Algorithmus zusätzliche Details über die Dichte und andere Faktoren gefüttert, um seine Fähigkeit, verschiedene Materialien zu unterscheiden, zu erhöhen“, setzt Deinert fort.

Diese Entwicklungsschritte haben dazu geführt, dass spektrale Röntgengeräte mithilfe des Algorithmus' nukleare Stoffe entdecken können. Im Test wurde eine Plutonium-Schicht von nur 0,036 Millimetern Dicke durch die Röntgenstrahlung aufgefunden.

„Wir planen, den Algorithmus mit hochenergetischen Röntgenstrahl-Systemen einzusetzen, die für die Überprüfung von Waffen-Reduktions-Abkommen verwendet werden können“, kündigt Deinert weitere Projekte an.

Media Contact

Marie-Thérèse Fleischer pressetext.redaktion

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer