Hawaii: 63% der Tier-und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht

Erschreckende Studie über Verlust der Biodiversität in den USA

Von allen 50 amerikanischen Bundesstaaten sind auf den Hawaii-Inseln die meisten Arten in Gefahr für immer zu verschwinden: 63 Prozent der Hawaiianischen Tiere und Pflanzen sind massiv vom Aussterben bedroht. Bio-Invasoren bedrohen die einzigartige Natur des 50. Bundesstaates, in dem tausende endemische Pflanzen und Tiere leben, berichtet der Honolulu Star Bulletin in Bezug auf eine amerikaweite Studie der US-Nature Conservancy.

„Der Grund für die große Gefahr für die Biodiversität der Inseln liegt in ihrer Abgeschiedenheit“, so Mark White, Direktor des Schutzprogrammes der Nature Conservancy of Hawaii. Auf den Inseln gebe es 10.000 einzigartige Pflanzen und Tiere, von Farnen bis hin zu Insekten. „Wenn das Ranking noch genauer Bezug auf Insekten genommen hätte, wäre das Ergebnis noch viel drastischer ausgefallen“, so der Biologe. Kalifornien ist der US-Bundesstaat mit der größten Artenvielfalt, gefolgt von Texas, Arizona und New Mexico. 63 Prozent der hawaiianischen Tiere und Pflanzen sind massiv vom Aussterben bedroht, während in Kalifornien nur 29 Prozent der Arten gefährdet sind. Dabei rangiert Hawaii bei den Pflanzen, Säugetieren, Vögeln und Reptilien bei den gefährdeten Arten an erster Stelle. In Kalifornien sind die Amphibien am ärgsten bedroht, in Arizona die Fische.

„Seitdem die Polynesier die ersten Pflanzen und Tiere auf die Inseln brachten, ist die Beeinträchtigung heimischer Arten immens“, so White. Obwohl viele endemische Arten bereits verschwunden sind, gebe es immer noch Inseln mit intakten Urwäldern. Positiv bemerkt der Umweltschützer auch, dass es private Initiativen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt gebe. „Von offizieller Seite wird das Möglichste getan, fremden Arten, so genannten Bio-Invasoren, den Weg auf die Inseln zu versperren“, so der Forscher. „Der Report bildet beide Seiten der Medaille ab, einerseits Hoffnung andererseits die Katastrophe. Es handelt sich um einen Schnappschuss der tatsächlichen biologischen Gesundheit der USA und warnt zugleich vor weiteren Gefahren für heimische Arten“, meint Steve McCormick, Präsident der Nature Conservancy.

Siehe auch: www.pressetext.at/pte.mc?pte=020402027

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Wolfgang Weitlaner pte.online

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