Echsenspeichel gegen Alzheimer

Nordamerikanisches Reptil eröffnet Chancen für neues Demenz-Präparat

Im Speichel des nordamerikanischen Gila-Monsters (Heloderma suspectum), einer giftigen Echse, haben Wissenschaftler einen Stoff gefunden, der für die Herstellung von Alzheimer Präperaten Verwendung finden soll. Das New Yorker Biotechnologie Unternehmen Axonyx Inc. hat aus dem Stoff ein Präparat unter dem Namen Gilatide entwickelt, das noch in diesem Jahr an Patienten untersucht werden soll, berichtet BBC-online. Der Stoff soll helfen das Erinnerungsvermögen und das Gedächtnis zu stärken.

Der Biss des Gila-Monsters, das in den trockenen Wüstengebieten der West-USA und Mexikos lebt, kann für Menschen tödlich sei aber im Speichel des Reptils befindet sich ein Stoff, der auf einen bis dato unbekannten Rezeptor im Gehirn wirkt. Die britische Alzheimer Gesellschaft hat den neuerlichen Vorstoß ein neues Medikament gegen die Erkrankung zu finden, begrüßt, aber zugleich vor verfrühten Hoffnungen gewarnt: Mehr als 95 Prozent der bisher entwickelten Arzneimittel sind ineffektiv und würden dann vom Verkauf zurückgezogen.

Das Marktpotenzial für Alzheimer Medikamente ist jedenfalls groß. Eines der erfolgreichsten Unternehmen, Memory Pharmaceuticals, wurde vom Nobelpreisträger Eric Kandel, einem gebürtigen Österreicher, gegründet. Seine Experimente mit der Erfindung von Präparaten zur Steigerung von Gedächtnisleistungen basieren auf einem Stoff, der in Meeresschnecken gefunden wurde.

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Wolfgang Weitlaner pte.monitor

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