Im Einklang mit Robbe, Pinguin und Moos

Das Umweltbundesamt stellt „Leitfaden für Besucher der Antarktis“ ins Internet

Jährlich besuchen etwa 14.000 Touristen die Antarktis – circa 2000 von ihnen kommen aus Deutschland. Damit steht Deutschland europaweit an der Spitze. Nur amerikanische Touristen sind zahlreicher auf dem südlichsten Kontinent unserer Erde anzutreffen. Das Umweltbundesamt (UBA) hat nun einen Leitfaden fertig gestellt, der die Besucherinnen und Besucher auf die Besonderheiten der antarktischen Umwelt aufmerksam macht. Mit zehn Regeln werden sie angeleitet, sich umweltbewusst zu verhalten. Bilder und Beispiele zeigen, wie die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt der „größten Wildnis der Erde“ geschützt werden kann. Die „zehn Regeln für einen Antarktis-Besuch“ stehen im Einklang mit den internationalen Schutzverpflichtungen, welche die Bundesrepublik Deutschland eingegangen ist. So ist es auch nicht ohne weiteres möglich, die Antarktis zu besuchen – von Deutschland aus organisierte Reisen müssen vom UBA genehmigt werden.

Natürlich listet der Leitfaden nicht nur Verbote auf – erst die Gründe und Zusammenhänge der Regeln machen deutlich, wie wichtig der Schutz der Antarktis ist. Wussten Sie zum Beispiel, warum Antarktisbesucher nicht auf Moospolster und Flechten treten sollen? Die Pflanzen können sich wegen des Klimas und der kurzen Vegetationsperiode nur sehr langsam von Schäden erholen. Ein Fußabdruck im Moospolster kann so über 100 Jahre erhalten bleiben. Oder hätten Sie gewusst, dass Riesensturmvögel sehr empfindlich auf Störungen durch Menschen reagieren und von ihren Nestern auffliegen? Dadurch sind die Jungen ungeschützt der Kälte oder Räubern ausgesetzt, wodurch der Bruterfolg einer ganzen Kolonie gefährdet ist. Abstand zu den in der Antarktis lebenden Tieren sollte auch im Sinne der eigenen Sicherheit gehalten werden: Vor allem der antarktische Seebär kann überraschend schnell angreifen.

! Der „Leitfaden für Besucher der Antarktis“ kann von der Homepage des UBA  heruntergeladen werden.

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Josephine Bienert idw

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