Fridericiana kooperiert mit EDF: deutsch-französische Energieforschung

Die Zukunft gestalten

Wie können die Menschen in Zukunft mit Energie versorgt werden, ohne dass die Umwelt darunter leidet? So lautet eine der drängendsten Fragen des 21. Jahrhunderts. Intensiv sucht und entwickelt die Universität Karlsruhe Antworten – nun bekommen ihre wissenschaftlichen Bemühungen eine neue Qualität: In Anwesenheit von Ministerpräsident Erwin Teufel unterzeichneten am Freitag im Forschungszentrum Umwelt der Universität Professor Dr. Sigmar Wittig, der Rektor der Fridericiana, und François Roussely, der Präsident der Unternehmensgruppe Éléctricité de France (EdF), die Gründungsurkunde des deutsch-französischen Zentrums für Energieforschung.

EDF wird rund zwei Millionen Euro pro Jahr in das neue Forschungszentrum investieren, das an der Universität Karlsruhe untergebracht sein soll. Forscher des EDF-Geschäftsbereichs Forschung und Entwicklung sowie der Universität Karlsruhe wollen dort gemeinsam

  • die Auswirkungen von technologischen Entwicklungen der Erzeugung, des Transports, der Verteilung und der Nutzung von Energie bewerten,
  • neue Formen der Energiewandlung sowie neue Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die den Anforderungen der Verbraucher besser entsprechen,
  • neue Methoden finden, mit denen die Probleme in der Energiewandlungstechnik und im Umweltschutz erforscht und behandelt werden können,
  • Innovationen verwirklichen, die eine nachhaltige Entwicklung fördern und die Umwelt schonen,
  • und die industrielle Umsetzung der Forschungsergebnisse beschleunigen.

Erste Arbeitsschwerpunkte des Forschungszentrums sollen die dezentralisierte Energieerzeugung, zum Beispiel die Brennstoffzelle, und der schonende Umgang mit der Umwelt beim Bau und Umbau von Gebäuden sein.

Damit, so Rektor Wittig, werden die auch vom Wissenschaftsrat als herausragend bewerteten Leistungen der Universität auf dem Gebiet der Energietechnik neue Impulse erhalten. Die Kooperation mit EdF in Forschung und Entwicklung ergänze zudem die vielfältige Zusammenarbeit mit französischen Universitäten, etwa in Form von Austauschprogrammen, die bis zur Verleihung von Doppeldiplomen reichen.

Die Kooperation zeigt, dass zum Engagement der Unternehmensgruppe in Deutschland auch Investitionen in die Forschung gehören. Dabei wird EdF eng mit der Energieversorgung Baden-Württemberg (EnBW) zusammenarbeiten, an der die Unternehmensgruppe mit 34,5 Prozent beteiligt ist.

Media Contact

Urte Zutavern Universität Karlsruhe (TH)

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Interdisziplinäre Forschung

Aktuelle Meldungen und Entwicklungen aus fächer- und disziplinenübergreifender Forschung.

Der innovations-report bietet Ihnen hierzu interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Mikrosystemforschung, Emotionsforschung, Zukunftsforschung und Stratosphärenforschung.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer