Neues Graduiertenkolleg: Zufallszahlen, Rad-Schiene-Systeme und Flugsicherungs-Planung
Bonn-Paderborn. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat einen Antrag auf Einrichtung eines weiteren Graduiertenkollegs an der Universität Paderborn bewilligt. In dem neuen Kolleg steht ab Anfang 2001 das Thema „Wissenschaftliches Rechnen: anwendungsorientierte Modellierung und Algorithmenentwicklung“ im Mittelpunkt.
Kontakt für Journalisten: Prof. Dr. Friedhelm Meyer auf der Heide, Tel.: 05251-60-6480, fmadh@uni-paderborn.de.
Prof. Dr. von zur Gathen, Mathematiker an der Universität Paderborn und Sprecher des Kollegs: „Das Graduiertenkolleg ist interdisziplinär angelegt und entsprechend dieser Ausrichtung sind sowohl Wissenschaftler aus den ingenieur- und naturwissenschaftlichen Bereichen als auch der Informatik und Mathematik beteiligt.“ Das neue Graduiertenkolleg ist inhaltlich eng verbunden mit der universitären Forschungseinrichtung PaSCo (Paderborn Institute for Scientific Computation). Sämtliche Antragsteller im Graduiertenkolleg sind auch Mitglieder dieses universitären Instituts.
„Die grundlegende Idee eines Graduiertenkollegs besteht darin, hervorragend qualifizierte Stipendiaten zur Promotion zu führen. In dem nun bewilligten Graduiertenkolleg sollen von den Stipendiaten ausschließlich anwendungsorientierte Themen bearbeitet werden, wie z.B. die Generierung (Entwicklung) von kryptografisch sicheren Zufallszahlen, der sicherheitstechnisch zuverlässige Entwurf von Rad-Schiene-Systemen oder das Scheduling (Ablaufplanung) im Bereich der Flugsicherung“, so der Mathematiker Prof. Dr. Michael Dellnitz. Bei sämtlichen Forschungsvorhaben stünden Theorie und Praxis nicht isoliert nebeneinander, sondern würden eng ineinander verzahnt bearbeitet.
Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Weber: „Graduiertenkollegs dokumentieren höchste Forschungskompetenz einer Universität. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir nach den Kollegs in der Informatik und in den Geisteswissenschaften nun über ein weiteres interdisziplinäres Graduiertenkolleg verfügen, das von der Mathematik ausgeht. Damit unterstreicht die Hochschule ihre Bedeutung als erfolgreiche Forschungsuniversität.“
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