Impfstoffe erhalten immunologische Hilfe
Britischer Venture-Capital-Fonds unterstützt Adjuvantix-Entwicklung
Der White Rose Technology Seedcorn Fonds (WRTSF)hat die Fertigstellung einer neuen Klasse von Hilfsstoffen für Impfstoffe finanziert. Die Stoffe unterscheiden sich stark von bestehenden Hilfsstoffen, die auf Aluminium-Salzen und bakteriellen Zellwand-Bestandteilen bestehen. Die Finanzspritze des Venture-Capital-Fonds WRTSF der Universitäten von Leeds, Sheffield und York ebnet dem Life-Science-Unternehmen Adjuvantix den ambitionierten Weg in den fünf Mrd. Dollar Impfmarkt einzutreten. Adjuvantix wurde von Sheffield University Enterprises, dem Technologietransfer-Unternehmen der Uni, gegründet. Der Marktwert für Impfstoffe wird im Jahr 2005 auf zehn Mrd. Dollar geschätzt.
Adjuvantix befindet sich bereits in Besitz eines Patents für die Technologie, mit deren Hilfe Hilfsstoffe für Impfstoffe mit größerer Wirkung und ohne Nebeneffekte produziert werden. Die neuartigen Hilfsstoffe sollen laut eigenen Angaben die Immunreaktion des Körpers steigern und sollen dadurch die Behandlung infektiöser Erkrankungen wie Hepatitis-B, Hepatitis-C und HIV verbessern. Bestehende Impfstoff-Antigene sind stark gereinigt und dadurch in der Induzierung einer entsprechenden Immunreaktion wenig wirksam.
Die einzigen Hilfsstoffe für Impfstoffe sind derzeit Aluminium-Salze. In vielen Fällen sind diese nicht sehr effektiv, wirksamere Hilfsstoffe wiederum haben starke Nebenwirkungen und sind somit für einen Einsatz beim Menschen undenkbar. Laut Adjuvantix haben bereits einige Pharmaunternehmen Interesse an den neuen immunologisch-wirksamen Hilfsstoffen bekundet. Zurzeit konzentriert sich Adjuvantix auf die Entwicklung von Hilfstoffen für Impfstoffe zur Prävention bzw. Behandlung von Alzheimer, Grippe, Meningitis und Herpes.
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