Virtuelle Realität im Fraunhofer IWU
Mit einer Größe von 6 mal 2,8 Metern gehört die 3D-Projektionsfläche des VR-Technikums deutschlandweit zu den größten verbauten Acrylscheiben.
Im Unterschied zur 3D-Kino-Leinwand erfolgt die Projektion durch die Rückprojektionstechnik, sprich von hinten.
Dadurch ist es möglich, dass VR-Nutzer direkt vor der Projektionsfläche ohne störenden Schattenwurf arbeiten können. Die Bilderzeugung erfolgt über vier Hochleistungsprojektoren hinter der Scheibe. Diese sorgen für die Darstellung großformatiger Datenmodelle oder Filmsequenzen. Zudem besitzt das VR-Technikum ein optisches Trackingsystem, um sich in einem virtuellen Raum verzögerungsfrei „bewegen“ zu können. Dadurch werden die Position und die Anwendung des Nutzers optimal erfasst und „flüssig“ wiedergegeben. Das VR-Technikum bietet auch die Möglichkeit, gleichzeitig 3D-Datenmodelle und Arbeitsprogramme zusammenzuschalten oder mit einer Direktschaltung aus dem Versuchsfeld frei zu kombinieren.
Mit dem Neubau des VR-Technikums erschließen sich für das Fraunhofer IWU neue Möglichkeiten in Forschung und Lehre. Auf Grundlage von CAD-Daten werden Objekte durch 3D-Software realitätsnah dargestellt. So lassen sich in Echtzeit computergenerierte, interaktive virtuelle Umgebungen schaffen. Das ist vor allem bei der Maschinen- und Prototypenvisualisierung von großem Vorteil. Werkzeugmaschinen können virtuell entwickelt sowie in Betrieb genommen werden. So lassen sich Fehler in der Konstruktion vermeiden und die geplanten Fertigungsschritte präzise kalkulieren.
Auch Montageprozesse beispielsweise aus der Automobilindustrie sind darstellbar: Ein Motor kann Schraube für Schraube virtuell „auseinandergebaut“ und wieder zusammengesetzt werden.
Zur Eröffnungsveranstaltung werden herausragende Referenten die Potenziale der Virtuellen Realität für den Maschinen- und Automobilbau – auch mit Blick auf den wirtschaftlichen Nutzen für die Anwender – anschaulich präsentieren. So verdeutlichen namhafte Vertreter aus Forschung und Industrie, wie die VR erfolgreich in Entwicklungsprozesse integriert und bei der Entwicklung energieeffizienter Produkte eingesetzt werden kann.
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