Update für das WWW

Das Internet der Zukunft soll vielfältiger, schneller und sicherer werden. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln Telekommunikationshersteller, -netzbetreiber sowie Forschungseinrichtungen im EU-Projekt SAIL (Scalable and Adaptive Internet Solution) gemeinsam neue Technologien und Lösungen für den Übergang zum Internet der Zukunft. 24 Unternehmen und Institutionen sind beteiligt. Sie stammen aus neun europäischen Ländern sowie aus Israel und Australien. Verantwortlich für das Thema Sicherheit ist das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie.

Das Internet, und wie es in privaten und geschäftlichen Bereichen genutzt wird, hat sich in den vergangenen Jahrzehnten so stark verändert, dass die heutige Technologie zukünftigen Anforderungen nicht mehr genügt: Die steigende Zahl der Nutzer wird die Telekommunikationsnetze früher oder später überfordern, und die wachsende Menge der Daten macht es immer schwerer, den Verkehr zu beherrschen und Informationen im WWW oder angeschlossenen Datenbanken schnell und zuverlässig zu finden. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat die Europäische Union das Forschungsprojekt SAIL gestartet, das skalierbare und anpassungsfähige Lösungen für das Internet der Zukunft entwickelt. „SAIL ist ein wichtiges Werkzeug für eine breite Akzeptanz innerhalb der Industrie. Es verbessert die Möglichkeiten für die Standardisierung von Lösungen und Förderung des Future Internet“, sagt Thomas Edwall, Project Manager von Ericsson. „Durch seine industrierelevanten Innovationen trägt SAIL dazu bei, dass die europäische Entwicklung in der IKT immer einen Schritt voraus ist. Die Förderung schafft qualifizierte Arbeitsplätze im IKT-Bereich.“

SAIL nutzt State-of-the-Art-Architekturen und-Technologien, die im Projekt erweitert und ergänzt werden. SAIL wird dabei verschiedene Prototypen entwickeln, mit denen Verbesserungen an konkreten Anwendungsfällen direkt aufzeigt werden sollen. Das Projekt gliedert sich in drei Bereiche: Cloud-Networking, Open Connectivity Services und Network of Information. Cloud Networking kombiniert Cloud Computing mit Verfahren für den effizienten Betrieb von Telekommunikationsnetzen. Mit Open Connectivity Services werden Datentransport und Routing über heterogene Netzwerktechnologien, wie z.B. Glasfaser-Backbones oder drahtlose Zugangsnetze adressiert.

Fraunhofer SIT verantwortet innerhalb des SAIL Projektes u. a. die gemeinsame Behandlung sicherheitsrelevanter Aktivitäten aus den drei Projektbereichen. Ziel des Instituts ist dabei die Erstellung eines projektweit einheitlichen Sicherheitsframeworks, das übergreifend verwendet werden kann und anhand dessen die Projektergebnisse, im Hinblick auf die Umsetzung sicherheitsrelevanter Fragestellungen, beurteilt werden können. Darüber hinaus wird sich Fraunhofer SIT im Bereich des Cloud Networking an der Identifizierung neuer Sicherheitsrisiken beteiligen und ein Konzept für den sicherheitsbewussten Umgang mit virtuellen Netzwerken, Speicher- und Rechnerressourcen entwerfen.

Um industrienah Prototypen entwickeln und testen zu können, beteiligen sich zahlreiche Unternehmen an SAIL – Netzbetreiber ebenso wie Hersteller von Geräten und Komponenten. Zum Konsortium gehören neben Projektkoordinator Ericsson auch Alcatel-Lucent, Nokia Siemens Networks, NEC, Hewlett-Packard, France Telecom, Telefonica, Telecom Italia, Portugal Telecom Inovação, DoCoMo, Robotiker, SICS, IST – Technische Univ. von Lissabon, Univ. Paderborn, Aalto Univ., KTH Stockholm, Fraunhofer SIT, Univ. Bremen, Institut Telecom, Technion, INRIA, Trinity College Dublin, Univ. Kantabrien und NICTA. Das SAIL-Projekt hat eine Laufzeit von 30 Monaten. Die Fördersumme beträgt 12,4 Mio €.

Media Contact

Oliver Küch idw

Weitere Informationen:

http://www.sail-project.eu

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