Thüringer IT-Unternehmen pro Usability-Forschung

Das Projekt KoNUS läuft unter Leitung von Prof. Dr. Gabriele Schade in der Fachrichtung Angewandte Informatik der FH Erfurt (FHE). Am 25.09. waren Thüringer IT-Unternehmen zu einem Workshop über „Usability als Chance für die Thüringer IT-Landschaft: Innovation durch Kooperation“ eingeladen.

13 Vertreter mittelständischer IT-Unternehmen, die Desktop-Software, Web-Anwendungen, mobile Anwendungen und eCommerce-Anwendungen entwickeln, kamen und informierten sich über aktuelle Forschungstätigkeiten und Kooperationsmöglichkeiten der FHE.

Prof. Dr. Schade gab einen Rückblick über den Erfolg bisheriger Kooperationsprojekte. „Auch Unternehmen, mit denen wir bereits in der Vergangenheit innerhalb von größeren und kleineren Projekten zusammen gearbeitet haben, sind heute wieder unseren Ruf an die Hochschule gefolgt. Darüber bin ich froh und das zeugt von einem guten Arbeitsklima“.

Ein Impulsvortrag von Projektmitarbeiter M.Sc. Christoph Ohl zeigte den Mehrwert von Usability-Forschung und aktuellen Stellenwert von Usability in Deutschland. Usability ist in Deutschland als Thema angekommen und wird als sehr wichtig eingeschätzt. Aber immer noch muss Überzeugungsarbeit auf der Managementebene geleistet werden, um das große Potenzial dieser Forschung zu nutzen. „Die IT-Unternehmen in den USA sind hinsichtlich der Integration von Usability-Aktivitäten in ihren Software-Entwicklungsprozessen meist schon etwas reifer und können hier als Vorbild angesehen werden“, so Ohl.

Im weiteren Verlauf stießen die Ergebnisse studentischer Projekte auf großes Interesse, so die Web-Anwendung THEO von Erik Müller und Stefan Benischke, ein Werkzeug, mit dessen Hilfe ein Expertengutachten (Heuristische Evaluation) zum Überprüfen einer Software auf Usability-Fehler komplett web-basiert durchgeführt werden kann (http://theo.ai.fh-erfurt.de/).

Auch die Guideline von Stefan Drehmann mit aktuellen Empfehlungen für die Gestaltung von Ions auf mobilen Endgeräten (http://icon-guideline.de/) wurde vorgestellt. Hier wurde deutlich, dass sich die Angewandte Informatik der FHE auf das „Usability-Testing“ spezialisiert hat und an Hilfsmitteln und Werkzeugen forscht, mit denen Software-Hersteller ihre Produkte noch während der Entwicklung schnell und effizient testen und verbessern können.

Die präsentierten Projekte wurden konstruktiv diskutiert, danach arbeiteten die Teilnehmer gemeinsam an neuen Projektideen. Es zeigte sich, dass die IT-Unternehmen einen hohen Bedarf an Usability-Forschung haben und sie deshalb eine weitere Forschungs-Zusammenarbeit als sehr wichtig erachten. Für die Fachrichtung Angewandte Informatik wiederum sind die Hinweise, Anregungen und der Bedarf aus der Praxis belebende Elemente für weitere Forschungsansätze und mögliche -projekte. Ein nächster Workshop soll dazu dann im Januar 2013 stattfinden.

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Roland Hahn idw

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