Schnellster Rechner Europas in Jülich eingeweiht

Darunter ist auch der Superrechner JUGENE, der mit einer Rechenleistung von einem Petaflop/s, also einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde, der derzeit schnellste Rechner Europas ist.

„Der Supercomputer im Forschungszentrum Jülich zeigt: Nordrhein-Westfalen liegt schon jetzt in strategisch wichtigen Bereichen an der Spitze“, sagte Ministerpräsident Rüttgers. „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zum Innovationsland Nummer eins machen – und das Forschungszentrum Jülich wird mit seiner exzellenten Forschung einen großen Teil dazu beitragen.“

„Das ist ein guter Tag für das deutsche Gauss-Zentrum und auch ein guter Tag für Europa. Mit der Anschaffung von JUGENE belegt Deutschland seinen Führungsanspruch im Supercomputing“, sagte Bundesministerin Schavan. Die drei nationalen Höchstleistungsrechenzentren in Stuttgart, Garching und Jülich bilden zusammen das Gauss-Zentrum für Supercomputing. Sie stimmen sich innerhalb Deutschlands ab, um wissenschaftlichen Anwendern durch Hardware, Software und Support ein optimales Forschungsumfeld zu bieten. „Der heutige Tag bestärkt uns“, so Schavan, „dass das partnerschaftliche Modell Deutschlands im Supercomputing richtig ist.“

„Mit dem Supercomputer JUGENE sichern wir für den Standort Europa einen unabhängigen Zugang zu einer entscheidenden Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts“, sagte Prof. Dr. Achim Bachem, Vorstandvorsitzender des Forschungszentrums Jülich und Koordinator der europäischen Supercomputing-Allianz PRACE. PRACE wird von der EU gefördert und wird den Aufbau einer europaweiten Rechner-Infrastruktur koordinieren. Bachem dankte insbesondere dem Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen für die langjährige Unterstützung und den finanziellen Einsatz.

Forscher aller Fachrichtungen nutzen Supercomputer, um zu klären, wie das Klima sich wandelt, wie sich Proteine in Zellen falten, wie neue Halbleiter funktionieren oder wie Brennstoffzellen zu verbessern sind. Jülich setzt auf ein System von sich ergänzenden Rechnern, um für alle Anwendungen die geeignete Plattform zu bieten.

„Der neue Jülicher Supercomputer wird eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde ausführen können, kurz ein Petaflop/s“, erklärte der Direktor des Jülich Supercomputing Centre, Prof. Dr. Dr. Thomas Lippert. „Dabei nutzt JUGENE die derzeit energieeffizienteste Computer-Technologie“, so Lippert.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer