RUB vermisst Handys für Corona-Tracking-App
Unterschiede können zu enormen Fehlmessungen führen
„Das Problem bei der Entfernungsmessung über Bluetooth ist, dass unterschiedliche Handytypen unterschiedlich starke Bluetooth-Signale aussenden“, erklärt Dr. Christoph Baer vom Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik der RUB.
„Unberücksichtigt kann das zu enormen Fehlern von bis zu zehn Metern in der Distanzbestimmung führen. Wir bestimmen daher Korrekturfaktoren für jeden Handytyp, welche die Unterschiede im späteren Betrieb korrigieren.“
Die Stärke des Bluetooth-Signals hängt unter anderem von verwendeten Bauteilen wie Antennen ab. Die Hersteller, die über diese Information verfügen, geben sie allerdings nicht gerne preis.
Eigene App lässt Handys einander vermessen
Das grundlegende Modell zur Bestimmung der Korrekturfaktoren stammt von Prof. Dr. Hans-Jürgen Meckelburg, Honorarprofessor am Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik. Zusammen mit weiteren Kooperationspartnern wurde eine eigene App entwickelt, die die Bluetooth-Charakteristika misst.
„Wir nutzen dafür Referenzhandys, die wir bis ins Detail kennen. Auf ihnen und 60 gängigen Smartphones haben wir die App installiert und lassen die Handys sich in drei Entfernungen gegenseitig vermessen“, erklärt Baer.
Die gemessenen Daten, sowie eine Anleitung zur Durchführung der Charakterisierung stellen die RUB-Forscher allen App-Entwicklern und Wissenschaftlern öffentlich zur Verfügung.
Pressekontakt
Dr. Christoph Baer
Lehrstuhl für Elektronische Schaltungstechnik
Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 27606
E-Mail: christoph.baer@rub.de
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Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
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