HumanE-AI-Net – KI, die den Menschen versteht
Europäisches Netzwerk, das menschzentrierte KI mit ethischen Werten entwickeln will, geht unter Führung des DFKI an den Start.
Das Netzwerk HumanE-AI-Net vereint europäische Spitzenforschungszentren, Universitäten und namhafte Industrieunternehmen, um die KI-Forschung zu einer ethischen und menschzentrierten Marke zu etablieren und Europas Position im globalen Wettbewerb zu stärken. Anfang September startete das ambitionierte Projekt, das zunächst für drei Jahre von der Europäischen Union gefördert wird.
Vertrauenswürdige KI mit nachvollziehbaren Entscheidungen
“Um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden, müssen KI-Systeme vertrauenswürdig und ihre Entscheidungen vor allem nachvollziehbar sein. Sie müssen den Menschen „verstehen“, um sich an komplexe reale Umgebungen anpassen zu können und in sozialen Umfeldern angemessen und ethisch vertretbar zu handeln”, sagt Prof. Dr. Paul Lukowicz, Leiter des Forschungsbereichs Eingebettete Intelligenz am DFKI und Koordinator von HumanE-AI-Net. „Menschen und Maschinen haben unterschiedliche Stärken. Wenn es aber gelingt, Systeme so zu entwickeln, dass sie unser menschliches Weltbild begreifen, werden sie wiederum nachvollziehbare Entscheidungen und Ergebnisse liefern.“
Angestrebt wird eine KI, die weiß, was der Mensch gerade braucht und ihm bei der Erfüllung seiner Aufgaben hilft. Dabei soll dieser stets die Kontrolle behalten. So sollen menschzentrierte KI-Systeme entwickelt werden, die sich an den ethischen, rechtlichen, demokratischen und kulturellen Werten der Europäischen Gemeinschaft orientieren. Die Synergie von Mensch und Maschine soll Vertrauen in die Technologie schaffen und birgt gleichzeitig großes Potenzial für neue Anwendungen und Geschäftsmodelle.
Schlüsselakteure der KI und führende Unternehmen
HumanE-AI-Net basiert auf Vorarbeiten von HumanE AI und vereint Schlüsselakteure der KI mit Unternehmen und Wissenschaftlern aus verwandten Bereichen wie Mensch-Maschine-Interaktion, Psychologie, Kognitions-, Sozial- und Komplexitätswissenschaft. Neben den DFKI-Forschungsbereichen Eingebettete Intelligenz (EI), Agenten und Simulierte Realität (ASR), Speech and Language Technology (SLT) und dem Robotics Innovation Center (RIC), sind an dem Verbundprojekt 21 europäische Länder und 53 Projektpartner beteiligt, darunter Großunternehmen wie Airbus, SAP, Philips und Thales. Gefördert wir das Netzwerk durch die Europäische Union mit 12 Millionen Euro. HumanE-AI-Net arbeitet eng mit den wichtigsten europäischen KI-Initiativen CLAIRE und ELLIS zusammen.
Die Forschungsergebnisse werden der europäischen KI-Gemeinschaft über die AI4EU-Plattform und ein virtuelles Laboratorium zur Verfügung gestellt. Um das Wissen zu verbreiten, werden eine Reihe von Sommerschulen, Tutorien und MOOCs (Massive Open Online Courses) entwickelt, ein industrielles Doktorandenprogramm eingerichtet und die wichtigsten Industrieakteure aus den entscheidenden europäischen Wirtschaftsbereichen in die Definition der Forschungsagenda und die Ergebnisbewertung einbezogen.
Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Kontakt:
Prof. Dr. Paul Lukowicz
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Trippstadter Straße 122
67663 Kaiserslautern
Tel.: +49 631 20575 4000
E-Mail: Paul.Lukowicz@dfki.de
Weitere Informationen:
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