Diane verleiht Avataren Intelligenz

Damit künftige Avatare nicht nur vom Anblick her menschlich wirken, sondern auch halbwegs menschlich handeln, muss das zu Grunde liegende Sprachprogramm eine gehörige Portion Computerintelligenz in sich vereinen. Forscher von Siemens haben eine Dialog-Software geschrieben, die bereits heute Buchungen im Internet oder Anrufe bei automatisierten Call-Centern bedeutend einfacher gestalten könnte. So schreckt es viele Kunden ab, wenn ihnen eine freundliche Computerstimme bei einem Serviceanruf eine lange Liste mit Optionen erzählt, die durch Drücken von Ziffern auf der Tastatur angewählt werden können. Auch auf Internetseiten ist es oft mühsam, sich durch das Angebot durchzuklicken, da selten exakt erkennbar ist, welches Produkt sich hinter dem Link verbirgt. Und bei Bestellungen muss der Kunde einem vorher festgelegten Schema folgen. „Diane“ ist dagegen flexibel: Der Anwender nennt dem Programm seine Wünsche, etwa: „Ich möchte am Samstag Vormittag mit dem ICE nach Berlin fahren“. Die Software der Münchner Wissenschaftler erkennt die genannten Parameter und fragt die fehlenden ab, bis die Angaben vollständig sind. Dadurch spielt die Reihenfolge der Eingabe keine Rolle. Das Prinzip funktioniert auch beim Aktienkauf oder bei Bankgeschäften. Andere Unternehmen haben schon ähnliche Lösungen entwickelt. Der Clou der Siemens-Software ist aber, dass mit einem integrierten Design-Werkzeug neue Anwendungen in wenigen Stunden programmiert werden können. Möglich wird so auch eine sprachgesteuerte Wartungshilfe in Fabriken, bei der ein Mechaniker vor einer kaputten Maschine steht und sich mit „Diane“ Informationen aus dem Handbuch auf einen Handheld-Computer holen kann.

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens NewsDesk

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