Software optimiert Klimaplanung von Innenräumen
Ein Gemeinschaftsprojekt der TU München für Bauinformatik entwickelt ein softwarebasiertes Klimakomfortmodell für Innenräume, das verschiedenste Szenarien in Echtzeit simuliert. Dadurch kann die Klimasituation in Innenräumen schon in der Planungsphase optimiert werden. Ziel der Forscher ist es Parameter wie Luftströmung, Luftdruck und Temperatur bei der Raumplanung zu berücksichtigen, um für eine ideale Behaglichkeit der im Raum befindlichen Personen zu sorgen.
In einem nachgeahmten Windkanal verrücken die Wissenschaftler virtuelle Platzhalter wie Bürotische und Personen. „In verschiedenen Räumlichkeiten können als Personenersatz Dummys platziert werden, die je nach Temperaturverteilung einen roten oder blauen Kopf bekommen. Dadurch kann man sich etwa den idealen Platz für seinen Schreibtisch ausrechnen“, so Michael Pfaffinger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bauinformatik der TU München, im pressetext-Interview.
Diese Technologie könnte es Ingenieuren ermöglichen, bereits in der Konstruktionsphase der Produkte und Systeme auf die Ergebnisse solcher Simulationen zurückzugreifen und Veränderungen am Entwurf zu bewerten. Laut Pfaffinger wäre die Software des Simulationsverfahrens in Zukunft besonders für Bauingenieure, aber auch für die Automobil- und Zugindustrie geeignet. Das gesamte Projekt werde unter anderem auch von Siemens unterstützt.
Christoph van Treeck, Leiter des Projekts, betont die Einzigartigkeit des Projekts. „Durch die neue Herangehensweise bei der Berechnung von Strömungen und der dort eingesetzten Vernetzungstechnik ist es zum ersten Mal möglich, Gegenstände am Bildschirm zu verschieben und gleichzeitig die Änderungen der Strömungsverhältnisse zu beobachten“, so Treeck.
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