iDetective – Markenpiraten auf der Spur

Markenpiraten und illegale Urheberrechtsverletzungen richten immensen wirtschaftlichen Schaden an. Die Betrüger dabei zu erwischen ist für Unternehmen fast unmöglich. Auf der CeBIT 2006 stellen Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung nun eine innovative Software vor, mit der Unternehmen Urheberrechtsverletzungen im Internet automatisiert und effizient aufspüren können.


Online-Auktionshäuser bilden die ideale Plattform für Marken- und Produktpiraten. Hier können sie ihre Fälschungen problemlos verkaufen, ohne, dass der Nutzer den Betrug sofort bemerkt. Professionelle Internet-Detektive sind diesen Markenpiraten auf der Spur und die Software iDetective soll sie in Zukunft dabei unterstützen.

Die vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD entwickelte Software durchsucht das Netz nach Bildern und digitalen Wasserzeichen, wertet Texte aus und vergleicht Musikdateien. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen kann der Nutzer bei iDetective die Suchalgorithmen selbst definieren, die gewünschte Kombination der Einzelergebnisse festlegen und eine Startseite, beispielsweise ein Online-Auktionshaus, für die Suche vorgeben. iDetective sucht dann diese Startseite auf und verfolgt von dort alle Links zu anderen Seiten. Jede Seite wird dabei einzeln anhand der vorgegebenen Algorithmen analysiert. Die Ergebnisse speichert das System in einer Datenbank und liefert sie dem Benutzer in einem detaillierten Protokoll. Auf diese Art und Weise ermöglicht iDetective eine effiziente und umfassende Suche nach Markenschutzverletzungen im Internet. Der Nutzer bekommt Verdachtsfälle automatisch geliefert und kann sich dann auf die intensive Überprüfung dieser Fälle konzentrieren.

Auf der CeBIT 2006 stellen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung IGD iDetective vor. Sie finden uns auf dem Fraunhofer-Gemeinschaftsstand in Halle 9, Stand B36.

Einen umfassenden Einblick in die Software und ihre Funktionsweise erhalten Sie außerdem beim Fraunhofer-Forum. Hier wird Xuebing Zhou, Mitarbeiterin der Abteilung Sicherheitstechnologie für Graphik- und Kommunikationssysteme am Fraunhofer IGD am Montag, den 13. März 2006, um 15.15 Uhr einen Vortrag halten zum Thema „Markenpiraterie im Internet“.

Gerne können Sie einen Messetermin vereinbaren.

Ansprechpartner:
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Abteilung Sicherheitstechnologie für Graphik- und Kommunikationssysteme
Ulrich Pinsdorf
Telefon: 06151/155-533
Fax: 06151/155-499
E-Mail: ulrich.pinsdorf@igd.fraunhofer.de

Kurzprofil INI-GraphicsNet:

Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt sowie weiteren acht Institutionen in sechs Ländern: dem Centre for Advanced Media Technology (CAMTech), dem Centre for Graphics and Media Technology (CGMT), beide in Singapur, dem Centro de Computação Gráfica (CCG) in Guimarães und Coimbra (Portugal), The IMEDIA Academy in Providence, Rhode Island (USA), dem Omaha Graphics and Media Laboratory (OGM) in Nebraska (USA), dem Centre for Visual Interaction and Communication Technologies (VICOMTech) in San Sebastian (Spanien), dem Institute for Graphic Interfaces (IGI) in Seoul (Süd-Korea) und dem Center for Advanced Computer Graphics Technologies (GraphiTech) in Trento (Italien).

Diese Institutionen bilden das weltweit größte und leistungsfähigste Forschungs-Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung. Ihre Kernkompetenz ist die Visualisierung und interaktive Verarbeitung von Daten, Informationen und Wissen. Sie erforschen und entwickeln neue Interaktions- und Dialogformen für digitale Medien und realisieren innovative Systeme zur Kommunikation und graphisch-interaktiven Kooperation über Rechnernetzwerke. Innerhalb des Forschungsverbundes sind an den zehn Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 500 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Der Etat betrug 2005 rund 38 Millionen EURO.

Media Contact

Bernad Lukacin idw

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