Unsichtbare Magie in einer vernetzten Welt
Alle Dinge unseres Alltags werden künftig miteinander vernetzt sein. „Sie nehmen ihre Umwelt wahr, verarbeiten Daten und kommunizieren miteinander“, sagte der Computerforscher Friedemann Mattern im Interview mit dem Siemens-Forschungsmagazin Pictures of the Future. „Das wird uns wie unsichtbare Magie vorkommen.“ Eine der visionären Vorstellungen des Experten für Verteilte Systeme an der Eidgenössisch Technischen Hochschule in Zürich ist ein Rasensprenger mit Sensor, der die Feuchtigkeit im Boden misst. Zugleich erhält er aus dem Internet den Wetterbericht und berechnet aus diesen Informationen, wann er wie viel Wasser auf den Rasen sprüht.
Mattern ist von der Verschmelzung von Mikroelektronik, Sensortechnik, neuen Materialien und drahtloser Kommunikation überzeugt. „Das führt automatisch zu solchen ‚Smart Objects“, sagt Mattern. Natürlich könnten wir weiterhin ohne vernetzte Gegenstände auskommen, aber „unser Streben nach Sicherheit, Status, Komfort und Unterhaltung führt dazu, dass sich viele solcher Anwendungen durchsetzen werden.“ Aber gerade die Vernetzung biete den entscheidenden Mehrwert – so wie ein Mensch mehr sei als die Summe seiner Körperzellen.
Technische Hindernisse sieht der Experte nur bei der Stromversorgung der Geräte. „Bei der Lösung des Energieproblems, also geringer Stromverbrauch und lange Batterielaufzeit kommt man nicht so schnell voran, wie ich mir das wünsche“, sagt Mattern. Bedrohlich empfindet er die verschiedenen Vernetzungsszenarien nicht, da wir seiner Ansicht nach nie völlig von den „intelligenten Dingen“ abhängig sein werden: Unsere Umwelt wird immer auch ohne die Hilfe intelligenter Systeme funktionieren.
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