Auswirkungen von IuK-Technologien für Logistik und Verkehr

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) haben jetzt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein Forschungsprojekt zu „Konsequenzen von IuK-Technologien für Logistikprozesse und die Verkehrswirtschaft“ gestartet. Untersucht werden darin die Auswirkungen elektronischer Geschäftsprozesse und der Einsatz von IuK-Technologien auf Distributionsstrukturen, Lagerhaltungsstrategien und Logistiksysteme.

Supply Chain Management (SCM), Supply Chain Event Management (SCEM), Efficient Consumer Response (ECR), Customer Relationship Management (CRM), Electronic Date Interchange (EDI), elektronische Marktplätze, Tracking & Tracing – die Liste der Konzepte und Anwendungen von Informations- und Kommunikationstechnologien in der Logistik ist lang und unterliegt einem rapiden Wandel. Die richtige und wirtschaftlich sinnvolle Nutzung von IuK-Technologien entscheidet zunehmend über die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.

„Eine Einschätzung der auf sie zukommenden Entwicklungen ist vor allem für kleine und mittlere Speditionsunternehmen schwierig“, erläuterte Klaus Zänker vom DSLV einen der Gründe für dieses Vorhaben. Aber auch bei größeren Transport- und Logistikdienstleistern bestehe häufig Unsicherheit, welche der neuen Formen von E-Logistik sich durchsetzten und an welche man sich in welcher Intensität anbinden müsse. Außerdem entstünden durch die neuen technologischen Möglichkeiten fortlaufend neue Varianten und Geschäftsfelder, die Einfluss auf Logistik- und Verkehrsstrukturen haben.

Das Forschungsvorhaben, so Zänker, helfe deshalb unter anderem den Nutzern der Logistikbranche, die „richtige“ Lösung für ihren Bedarf zu finden. Beratungsunternehmen könnten die Konsequenzen des Technologieeinsatzes in Logistikprojekten umfassender beurteilen und dieses Wissen in die IuK-Konzeptionen ihrer Kunden einfließen lassen.

Neben dem betriebswirtschaftlich orientierten Nutzen untersucht das Vorhaben auch Wirkungszusammenhänge von IuK-Technologien und Logistik. „Durch das Vorhaben wird der Dialog zwischen Wissenschaft, Entwicklern und Anwendern intensiviert“, betont Volker Kraft vom Fraunhofer IML. Damit werde eine gute Basis für den Transfer der Forschungsergebnisse zwischen Wissenschaft, Praxis und Politik geschaffen. Von den zu erwartenden Forschungsergebnissen könnten auch kleinere und mittlere Unternehmen aller logistikbezogenen Branchen profitieren.(RFN)

Fachlicher Ansprechpartner am Fraunhofer IML:

Volker Kraft
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
Joseph-von Fraunhofer-Straße 2 – 4
44227 Dortmund
Tel. (02 31) 97 43-208
Fax (02 31) 97 43-77208
E-Mail: kraft@iml.fraunhofer.de

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Dipl.-Ing. Stefan Schmidt idw

Weitere Informationen:

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