Sichere Sprechererkennung bei Handys arbeitet mit Zufallszahlen

Handys könnten künftig mit der Stimme des Besitzers gesichert werden. Wie das Forschungsmagazin „Pictures of the Future“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, haben Siemens-Forscher jetzt ein System für die Sprechererkennung zur Einsatzreife entwickelt, das mit einer Zufallszahl funktioniert. Auch Online-Banking oder der Zugang zu Computern könnten so vereinfacht werden.

Bei der heute üblichen Sprechererkennung wird eine gesprochene Tonfolge digitalisiert und nach Frequenzmerkmalen analysiert, die für den Sprecher charakteristisch sind. Damit das System nicht mit einem Tonband überlistet werden kann, beruht die Entwicklung der Forscher in München-Perlach auf der Abfrage von einer oder mehreren zweistelligen Zufallszahlen. Ein Anwender muss dazu zur Initialisierung lediglich eine kurze vorgegebene Folge solcher Zufallszahlen vorsprechen. Diese entsprechend aufbereiteten Referenzwerte vergleicht das System später mit der Eingabe.

Eine Bank könnte damit den Kontoinhaber bei einem Anruf zweifelsfrei identifizieren und ihm Ge-schäfte ermöglichen. Mit so einem System wäre auch die Entsperrung von Konten einfacher, die nach der dreimaligen falschen Eingabe der PIN automatisch erfolgt. Die Kunden müssten einfach per Telefon eine Zufallszahl nachsprechen und könnten danach die bisherige PIN weiterverwenden. Heute kostet es die Banken durchschnittlich 20 Euro, wenn ein Mitarbeiter des Callcenters mit einem Kunden wegen eines neuen Passworts telefoniert.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens NewsDesk

Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/pof

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Informationstechnologie

Neuerungen und Entwicklungen auf den Gebieten der Informations- und Datenverarbeitung sowie der dafür benötigten Hardware finden Sie hier zusammengefasst.

Unter anderem erhalten Sie Informationen aus den Teilbereichen: IT-Dienstleistungen, IT-Architektur, IT-Management und Telekommunikation.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Brückenbau der Zukunft

Ein Team des Fachbereichs Konstruktiver Ingenieurbau an der HTWD erforscht modulare Fertigteilsysteme, um Brücken schneller, kostengünstiger und nachhaltiger zu errichten. Zahlreiche Brückenbauwerke in ganz Deutschland sind derzeit in einem schlechten…

Intelligente Kamerasysteme

HKA-Forschungskooperation mit Mercedes-Benz für autonomes Fahren der nächsten Generation. Im Mittelpunkt steht die Weiterentwicklung der komplexen Kameratechnologien im Neuromorphic Computing. Über die Kooperation im Projekt EVSC (Event Vision Stream Compres­sion)…

Digitaler Zwilling zeigt den Wald in 100 Jahren

Modell berechnet große Waldflächen bis auf den Einzelbaum genau. Der Wald der Zukunft wird mit anderen Bedingungen zurechtkommen müssen als der von heute. Deshalb ist es laut Forschenden der Technischen…